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Seite L.
Ascher Zeitung.
Mittwoch. 22. Dezember 1926.
Neues vom Tage.
Verbot von Karnevalsumzügen in Sachsen.
Dresden, 20. Dezember. Das sächsische Innen-
ministerium erließ eine Verordnung, derzufolge während
der nächsten Karnevalszeit alle Karnevalsumzüge in Sach-
sen untersagt werden.
Selbstmord einer Gräfin.
Berlin, 20. Dezember. In einer Pension am Kur-
fürstendamm stürzte sich am Sonntag abends die 31jährige
verwitwete Frau Irene Blecken v. Schmeling, eine ge-
borene Komteß v. Schweinitz, aus dem Jenster ihres im
vierten Stock gelegenen Zimmers auf den Hof hinab.
Sie erlag bald darauf ihren schweren Verletzungen. Als
Crund des Selbstmordes werden Jamilienzwistigkeiten
vermutet.
Siebzehn Handelshäuser abgebrannt.
Brüssel, 20. Dezember. In Matadi in Belgisch-
Kongo wurden durch einen großen Brand 17 Handels-
häuser ganz oder teilweise zerstört. Nähere Einzelheiten
fehlen noch.
Aufklärung des Museumsdiebstahls von Chantilly.
Paris, 20. Dezember. Wie der „Matin“ berich-
tet, sind am Sonntag zwei der Diebe, die aus dem
Museum in Chantilly vor etwa zwei Monaten Juwelen
und historische Kostbarkeiten, darunter auch den berühmten
„Rosa-Diamanten“, den sog. „Grand Conde“, gestohlen
haben, sowie zwei' ihrer Hehler verhaftet worden. Ein
Teil ihrer Beute, darunter auch der berühmte Diamant,
ist wieder gesunden worden. Weitere Verhaftungen sollen
bevorstehen.
Erdbeben in Lissabon.
Madrid, 20. Dezember. Die Zeitungen berichten
von einem Erdbeben in Portugal. In Lissabon erfolgte
gegen 3 Uhr nachmittags ein Beben, das 10 Sekunden
andauerte und von einem unterirdischen Geräusch begleitet
war, das wie Kanonendonner klang. Alle Apparate
der Erdbeben warte sind zerstört worden.
In der Bevölkerung rief die Naturerscheinung eine große
Panik hervor, besonders in dem höher liegenden Teil
der Stadt. Viele Gebäude, darunter der Haupt-
bahnhof, zeigen große Risse, die sehr gefährlich aus-
sehen. Es war das stärkste Erdbeben seit 25 Jahren.
Die Opfer der Naturkatastrophe auf Madeira.
Lissabon, 20. Dezember. Wie aus Funchal auf
Madeira gemeldet wird, find dem Sturm, sowie der
Flutwelle eine ganze Anzahl Menschen zum Opfer ge-
fallen, und auch die Zahl der Verwundeten ist beträchtlich.
Sowohl in der Stadt als auch im Hafen hat die Kata-
strophe große Zerstörungen hervorgerufen: verschiedene
Schiffe sind gekentert und gesunken, andere wieder hoch
auf den Strand geworfen worden. Man nimmt an,
daß die Flutwelle auf ein unterseeisches Erdbeben zurück-
zuführen ist. Wie United Preß weiter erfährt, ist die
Junchal durch die Flutwelle verursachte Unterbrechung
des Südamerikakabels noch immer nicht behoben. Die
Fulwelle zerstörte des weiteren die drahtlosen Stationen
Junchal.
Die Polar-Legion.
Newyork, 20. Dezember. In Newyork wurde
en neuer Klub gegründet, den man wohl als den ex-
hlusivsten der Welt bezeichnen kann. Er nennt sich „Polar-
Legion“; Mitglieder können nur Jührer von Expeditionen
werden, denen es gelungen ist, den Nordpol oder den
Südpol zu erreichen. Aktive Mitglieder sind Ellsworth,
Byrd und Amundsen, während Scott und Peary zu
Ehrenmitgliedern ernannt wurden.
Ein 400 Meter hoher Wolkenkratzer in Newyork.
Newyork, 19. Dezember. Beim Newyorker Stadt-
duamt reichte der Präsident der Großgrundgesellschaft,
ohn Larkin, einen Plan für die Errichtung eines
10ftöckigen Geschäftshauses ein, dessen Höhe 1298 Fuß
(397 Meter) betragen soll. Mit dem Bau soll im nächsten
ahre in der Nähe des Timessquare begonnen werden.
Die Kosten belaufen sich auf 18 Millionen Dollar. Das
rundstück kostet 4.5 Millionen Dollar, das jährliche
Mietseinkommen ist auf 3 Millionen Dollar veranschlagt.
Aus Stadt und Land.
Bahnverkehr Adorf-Asch. Die Handels- und
Gewerbekammer teilt mit: Die Staatsbahndirektion Pilsen
wurde ersucht, die Frage des Triebwagenverkehres auf
der Bahn Adorf-Roßbach-Asch in Erwägung zu ziehen,
weil damit eine Verbesserung der ungünstigen Verhältnisse
in Roßbach erwartet werden könne. Die Direktion
Dresden der deutschen Reichsbahngesellschaft wurde ersucht,
bei Jeststellung des Jahrplanes für 1927 auf die Her-
stellung entsprechender Verbindungen von Roßbach über
Adorf nach Eger und zurück Bedacht zu nehmen.
Die städt. Bücherei ist am hl. Abend und am
Sylvester vormittags von 8 bis 12 Uhr geöffnet, an den
Nachmittagen der genannten Tage ist geschlossen. Am 3.
Weihnachtsfeiertage ist die Bucherei ganzlägig geöffnet.
Das Volksbad in Asch ist in dieser und in der
nächsten Woche von Mittwoch früh bis Freitag abends
geöffnet. Dampf- und Lichtbäder für Damen in beiden
Wochen Mittwoch vor- und nachmittags. Am hl. Abend
ist das Volksbad schon ab 7 Uhr früh geöffnet.
Verein evang Glaubensgenossen Asch. Der
Deutsche evang. Volkskalender ist in 100 Exemplaren
beim evang. Pfarramt eingetroffen. An die Freunde und
Mitglieder des Vereines wird dieses gediegene Jahrbuch
von heute beim Vereinswirt wie auch im 1. Vereinsabend
im neuen Jahre abgegeben.
Wem gehören die Aktien? Das Polizeiamt verlaut-
bart: Am 20. September l. J. wurden beim Postamte 1
in Selb vermutlich von einem Ascher Privatmanne 25
Stück Walchenseeaktien an den Aufsichtsrat der Aktien-
gesellschaft „Walchenseewerk-Mittlere Isar-Bayernwerk
in München“ aufgegeben, ohne den Absender auf der
Rückseite des Kouverts anzuführen. Nachdem die Durch-
führung der Abstempelung, sowie die Rückstellung dieser
Aktien an den Absender infolge dieser Unterlassung nicht
möglich ist, wird der Absender ersucht, unter Vorlage
entsprechender Belege, dieselben beim städt. Polizeiamt
Asch zu beheben.
Die Arbeitslosen-Unterstützung. Wie „Lid. Listy“ er-
fahren, hat die Regierung über Antrag des Fürsorge-
ministeriums die Gültigkeit des Regierungsentwurfes ver-
längert, mit welchem das Höchstmaß der täglichen staat-
lichen Unterstützung nach dem Genter System mit zwölf
Kronen festgesetzt wurde. Diese Verlängerung, die zu-
gunsten der Arbeitslosen und der Gewerkschaften erfolgt,
hängt aber nicht mit der in Vorbereitung befindlichen
Rovellierung über das Gesetz betreffend das Genter
System zusammen.
Amtsstunden der Postämter während der Weihnachts-
periode und am 1. und 2. Jänner. Amtlich wird ver-
lautbart: Am 24. Dezember 1926 enden die Amtsstunden
für den Parteienverkehr im Postdienste um 1 Uhr nach-
mittags. Die Zustellung der Briefpost erfolgt an diesem
Tage nur bis 1 Uhr nachmittags. Für die Patzetzustellung
gilt diese Beschränkung nicht. Am 25. und 26. De-
zember, sowie am 1. Jänner 1927 wird wie an Sonn-
kagen, am 2. Jänner wie an Feiertagen amtiert. Rück-
sichtlich der Telegraphen- und Telephontarife gelten am
25. Dezember und 1. Jänner die Vorschriften wie an
Wochentagen, am 26. Dezember und 2. Jänner wie an
Sonntagen.
Spenden zur Weihnachtsbescherung der Ascher Krieger-
waisen. Neuenteicher Vigognespinnerei Christof Fischer 100
Kronen; Brüder Just, Lorenz Walter, Albert Simon je
50 Kronen; A. G. Dgniel, Michael Pecher, Karl Schindler,
Robert Kirchhoff, Köhler & Pschera, J. H. Hofmann, Un-
genannt, Friedr. Brandl je 30 Kronen; Frau O.-L.-G.-R.
Dr. Karas, Ungenannt, Hermann Zindel je 25 Kronen;
Wunderlich & Co., Adolf Thorn, Ernst Fischer, Ludwig
Friedrich, Dr. Rubner jun., Berta Just, G. N. Procher,
Adam Popp, Josef Hanisch, Max Will sch, Ida Bareuther,
Rudolf Hofmann, Hausner & Maier Lisel Winkler,
Hotel Löw, Max Künzel, Name unleserlich, Arbeiterheim,
Allgemeine Aushilfskassa, Ascher Sparkassa, Georg Wun-
schel, Konrad Butterhof, Richard Hofmann, Apolheker
Holfeld, Dr. Ernst Stein, Wohlrab & Grünberger, Frau
Professor Pichler, Emma Rubner, Dekanalam. Asch je
20 Kronen; Adam Thoma & Söhne, Familie Irank,
Jischer, Ungenannt, Ungenannt, Wilhelm Ludwig, Bruno
Wunderlich, Theodor Christianus, Hermann Fleischer,
Christian Prell, Dr. Kammel, Reinhold Päsold, Christian
Hofmann, Karl Alberti, Wilhelm Wiesner, Paul Wil-
liich, Johannes Geipel, Hubert Böhnlein, Johann Reinl,
Erich Procher, A. Gugath, Adolf Graf, Oskar Singer,
Ambr. Diener, Karl Hofer, Christ. Unger, Bankgeschäft
Ludwig, Somia, Karl Dollak, J. W. Jäger, Franz Mel-
hose, Hans Trotz, Karl Gläßel, Fritz Jäh, Julius Knob-
loch, Arnold Kohn, Hans Gollner, Dr. Georg Held,
Fritz Pester, Joh. Erdm. Künzel, Christian Jäckel, Joh.
Prell, Christian Wagner, E. Seus, Berta Krehan, Emil
Hildemann, J. Davogg, Hans Stocker, A. Bareuther,
Emil Zinner, Christian Ploß, Joh. Quaiser, G. A. Mei-
nert, Karl Geyer, Jranz Kramer, G. Müller & Sohn,
Albin Martin, Wilhelm Stubner, Hüller, Regine Swo-
boda, Ulm, Anton Rohm, Anton Sandner, Georg Olt,
Johann Vogler, Anna Zuber, Ernestine Hofmann, Josef
Opl, Robert Hopfmann, Josef Werner, J. Hubl, Fried-
rich Ludwig, Adolf Werner, L. Plail, R. Müller, Christ.
Korndörfer, Brüder Grimm, Johann Müller, Ida Tipp-
mann, Andreas Putz, Ernst Geyer, Adolf Künzel, Peter
Richter, Emilie Ploß, Anna Künzel, B. Burgmann je
10 Kronen; Ungenannt, Ungenannt, Hermine Liebig, Un-
genannt, A. Wunderlich, Georg Baumgärtl, A. Baum-
gärtl, R. Jischer, Gisela Huscher, Gretl Graf, Unleser-
lich, Ernst Ludwig, Ernst Schärtel, Gottlieb Boit, Kart
Stingl, Krautheim, Oskar Kohn, Robert Müche, Hans
Ludwig, Hilde Fischer, Bruno Lorenz, Ströher, N. Rank,
A. Rötsch, Gottlieb Kraus, Berta Weibl, K. Wolfram,
Hupfauf, Wiesner, Alma Weibl, Schmidt, Ernst Ploß,
Josef Zach, Franz Friedl, Herm. Leupold, Otto Ploß,
Herm. Wunderlich, Ernst Schulz, A. Bartunek, Jose
Pecher, S. Künzel, Adolf Popp, Unleserlich, Adolf
Schmidt, Georg Rubner, August Pestel, Richard Albrecht,
Liesel Schneider, Ernst Ludwig, Josef Bareuther, Hugo
Bareuther, Willi Bareuther, Nikol Korndörfer, R. Uebel
Josef Perlet, E. Zeidler, Emma Kassel, Herm. Stöhr,
Aug. Sehling, Ernst Günthert, Burgmann, Karl Bleier,
Iritz Neupert, Josef Goldschald, Gustav Voit, Ernestine
Klaus, Herm. Goßler, Arno Friedrich, Ernst Jüchs, Pichel,
Franz Pöpperl, Adolf Schuhmann, A. Brandl, Rubner,
Juchs, G. Franz, Anna Wessely, Anton Beck, Georg
Singer, Stubner, Geyer, Hüttmann, Ernst Brosche, Flo-
rentine Grimm, Ad. Flauger, Ernestine Sehling, Ernst
Wagner, Franz Naute, Georg Mühlbauer, Johann Wag-
ner, Gastgewerbevereinigung, Ferd. Jäger, Sofie Eppich,
Friedrich, Ernestine Martin, Georg Götz, Marg. Marz,
Zeidler, Josef Stark, Ernst Martin, Georg Fischer, Gust.
Pfrötschner, E. Rathe, Johann Wilfert, Max Beez, Emma
Ritter, Wilhelm Waedt je 5 Kronen.
Spenden. Jürsorgestelle für Lungenkranke im Bezirke
Asch (Kinderpflege): Herr Molkereibesitzer Rohert Müche 30' Kr.
Evangelischer Frauenverein: Anlaßlich des Heimganges des
Mufikdireklors i. R. Albert Labitzki Jrau Marie Klaubert 10 Kr.
Für Kriegsblinde: Jamilie Max Köhler aus gleichem An-
lasse 20 Kr. — Städtisches Krankenhaus: Zur Weihnachtsbe-
scherung Herr Fabrikant Robert Geipel 50, Herr Bückermeistet
Sehling 10, Bezirkskrankenversicherungsanstalt 100, Herr Kauf-
mann Hendel 20, Herr Gustav Baumgärtel 20, Ungenannt 15.
Katholischer Frauenverein und Mädchenbund 100 Kr., Irau
Erna Braun 10 Pakete Zwieback, Ungenannt Taschentücher,
Kleiderstoff, Zigarren, Honig, Aepfel, Lebkuchen, 1 Schal, 6 Paar
handgestrickte Socken. — Städtisches Waisenhaus: Zür Weih-
nachtsbescherung Herr Bäckerme ster Sehling 10 Kr. Beden Dankl
Sleingrün, 20. Dezember. (Weihnachtsbe-
scherung.) Am 1. Weihnachtsfeiertage findet in
Werners Gasthaus nachmittags die vom Ar eiter-
turnverein und dem Gesangvereine veran altete
Weihnachtsbescherung für die Schulkinder statt. An
Spenden liefen noch ein 5.5 Meter Kleiderstoff von
der Firma Wilhelm Jäger, wofür der Ortsschulcat
den herzlichsten Dank sagt.
Pilsen, 20. Dezember. (Unterschleife eines
Notars.) Vor einigen Wochen ist in Brür der
gewesene Notar in Hartmanitz, Dr. Julius Gam-
perle wegen des Verdachtes der Bigamie verhaf-
tet worden. Da sich jedoch seine ange liche Ehe
als eine sogenannte „Salzburger Ehe“ herausstellte.
erfolgte nach kurzer Haft seine Freilassung. We-
nige Tage später aber wurde er neuerlich, und
zwar über Ersuchen der Gendarmerie in Eisen-
stein, verhaftet und dem Pilfner Kreisgerichte üer-
stellt. Dr. Gamperle wird der Veruntre ung be-
schuldigt. Er führte, als er noch Notar in Hart-
manitz war, die Verlassenschaftsabhandlung für
einen in Prag Verstorbenen nimens Pulc durch.
dessen Witwe mit ihrer Tochter in Eisenstein let
Bei der Verlassenschaft handelte es sich um den
Betrag von 300.000' Kr. Die Verlassenschaft wurde
dem Notar durch einen Prager Advokaten ü e ant-
wortet. Als die Witwe Pulc zu Ende des Jahres
1919 erkrankte, wandte sie sich an Dr. Gamperie
mit dem Ersuchen um Flüssigmachung eines Teils
der Erbschaft. Daraufhin kam der Notar selbst
nach Eisenstein und sagte der Frau zu, ihr mo-
natlich 400 bis 500 Kr. flüssig zu machen. Gleich-
zeitig forderte er von ihr die Unterfertigung eines
Schriftstückes in Bianco, was auch geschah. Durch
zwei Jahre erhielt die Frau monatlich Beträge
von 400 bis 600 Kr. Einmal teilte ihr Dr. Gam-
perle mit, daß bis auf 75.000 Kr., die verschwun-
den seien, das Vermögen in der Filiale Pilsen des
Bankamtes deponiert sei. Ende 1921 optierte Dok
tor Gamperle für Oesterreich und überliedelte auch
dorthin. Später suchte er wieder um dietsche-
chische Staatsbürgerschaft an. Als nun die bis er
regelmäßigen Geldsendungen ausblieben, wandte sich
Frau Pulc an die Bankamtssiliale Plsen und er-
fuhr zu ihrem Entsetzen, daß Dr. Gamperle auf
Grund der eingangs erwähnten Bian ovollmacht
die Wertpapiere verkauft und das Geldehben
habe. Frau Pulc erstattete nun die Strafanzeige.
auf Wrund deren die Verhaftung Gamperles er-
folgte. Die Untersuchung beim Kreisgericht Pilsen
dürfte in der nächsten Zeit abgeschlossen sein.
Allerlei.
In Prag begannen Verhandlungen zwischen
Oesterreich und der Tschecho Slowakei wegen des Ab-
schlusses eines Flugvertrages, wobei insbesondere über
die Errichtung und den Betrieb einiger Luf fahrstrecken
zwischen beiden Staaten beraten wurde. Die Verhand-
lungen werden die Grundlage zu einem Flugvertrag
zwischen Oesterreich und der Tschecho-Slowakei bilden.
Die Mordkommission der Berliner Krimina polizei
wurde am Montagvormittag nach einem Hause in
der Landsberger Straße gerufen, wo in einem Keller-
raum drei menschliche Skelette aufgefunden worden
waren. Verschiedene an der Fundstelle vorgefundene
Bekleidungsstücke lassen die Vermutung zu, daß man
hier die Spur eines dreifachen Raubmordes gefunden
hat. — In Clermont-Ferrand fuhr ein Automobil
in eine Hochzeitsgesellschaft hinein. 18 Personen, da-
runter der junge Ehemann, wurden zum Teil schwer
verletzt. — Nach Meldungen aus Abessinien ereig-
neten sich dort infolge ungewöhnlich heftiger Regen-
güsse große Erdrutsche. Mehrere Dörfer sind zerstört
worden, 600 Personen sind obdachlos geworden. —
Wie aus Como gemeldet wird, gab der Advokat
Carbouara aus Bergamo, der am Freitag nach Como
gereist war, um seinen Vater um eine Geldsumme zu
bitten, als dieser sich der Forderung gegenüber ab-
lehnend verhielt, auf seinen Vater, seine Mutter und
aufgefunden. — Eine zweite Depesche erklärt,
es sei zu befürchten, daß die Zahl der Toten
etwa 40 betrage; 24 Personen mußten infolge
des Sturzes in das eiskalte Wasser ins Kranken-
haus gebracht werden.
Název souboru:
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