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19. November 1896
�Karlsbader Badeblatt und Wochenblatt“ Nr. 266
Seite 5
Madrid, 18. November. In der Dynamit-
fabrik in San Fausto (Provinz Barcelona) fand
eine Explosion statt, durch welche 2 Personen ge-
tödtet und einige verwundet wurden. Der ange-
richtete Schaden ist beträchtlich.
Berlin, 18. November. Eine der „Nordd.
Allg. Zeitg.“ zugegangene Mittheilung hält die
Meldung der Blätter über Unruhen im Schutzge-
biete von Kamerun für durchaus unbegründet.
Stockholm, 18. November. Das „Amtliche
Blatt“ veröffentlicht aus Anlass eines Artikels der
„Petersburger Zeitung“ über den Unionsconflict
zwischen Schweden und Norwegen einen längeren
Artikel, in welchem es hervorhebt, der König habe
in der Thronrede den Wunsch ausgesprochen, un-
verbrüchliche Neutralität zu beobachten. Die so-
genannten Rüstungen Schwedens seien nur die
Folge der im Jahre 1892 beschlossenen Heeres-
organisation, wahrend die Vertheidigungs-Maß-
nahmen Norwegens eher als Rüstungen bezeichnet
werden dürfen. Das Blatt betrachtet den Artikel
der „Petersburger Zeitung“ als einen Beweis des
rastlosen Bestrebens der radicalen Separatisten-
Partei Norwegens, um Misstrauen gegen Schweden
bei den Nachbarstaaten zu erwecken.
Sophia, 18. November Von competenter
Seite wird bestätigt, dass Kriegsminister Petrow
sein Gesuch um Demission, welches er niemals
formell zurückgezogen hatte, erneuert habe. Um den
üblen Eindruck des Rücktrittes am Vorabende der
Wahlen zu vermeiden, habe sich Petrow jedoch
unter Aufrechthaltung der Demission entschlossen,
noch einige Zeit im Amte zu bleiben.
Bern, 18. November. Gestern ist General
v. Wyttenbach, der Vertheidiger Palermos gegen
Garibaldi und Begleiter des Königs von Neapel
nach Gaeta, gestorben.
London, 18. Nov. „Reuters Office“ meldet
aus Alexandrien: Das Appellgericht verhandelte über
die Berufung gegen das Urtheil des gemischten Ge-
richtshofes, welcher entschieden hatte, daſs die Cassa-
verwaltung der öffentlichen Schuld illegal handelte,
als sie eine halbe Million Pfund Sterling aus dem
Reservefonde für die Dongola-Expedition gewährte.
Nach Anhörung der Rechtsvertreter Egyptens, der
Cassaverwaltung und des Bondholder-Syndicates
wurde die Verhandlung geschlossen. Der General-
Staatssecretär wird sein Gutachten am 25. d. M.
erstatten. Die Urtheilsverkündigung wird voraus-
sichtlich am 8. December erfolgen.
Rom, 18. Nov. Die „Ag. Stefani“ meldet,
daſs seit gestern an den Ministerpräsidenten sehr
zahlreiche Beglückwünschungsdepeschen anlässlich des
Friedensschlusses mit Abessynien einlangen. Die
Bürgermeister und Gemeinderäthe der Provinz,
die Handelskammern, Vereine und Notabilitäten
drückten ihre Genehmigung über den Abschluss des
Friedens aus. Die Telegramme der Präfecten
besagen, daſs die Nachricht in allen Provinzen all-
gemein mit Befriedigung aufgenommen worden sei.
wieder bald darauf, um das Kraut fett zu machen, ganze
Tischler=Häusln, worin unsere Tischler mit Kind und
Kegel ihr sorgenfreies Dasein hätten führen können. Bis
zum heutigen Tage ist aber von diesen „goldenen Bergen“
nichts eingetroffen. Von all den schönen Sacherln, die
man ihnen vor den Wahlen — versprochen hat, ist für
den „kleinen Mann“ nichts in Erfüllung gegangen. Kein
Holzlager, keine Maschine und keine Häust. Aber das
macht nichts. In einem Jahr kommen ja wieder die
Gemeindewahlen und da kann dem „kleinen Mann“
alles noch einmal — versprochen werden: Das Holz-
devot, die Maschinen und die schönen Häusln. Das ist
auch gar nicht zu viel. Alle drei Jahre kann man so
viele hübsche Sacherln ganz gut einmal — versprechen.“
Dieser Notiz gegenüber fühlen wir uns verpflichtet
zur Steuer der Wahrheit öffentlich bekannt zu geben, dass
wir durchaus keine Ursache haben über das gegenwärtige
fortschrittliche Regime vom gewerblichen Standpunkte aus
zu klagen, nachdem jene Versprechungen, welche uns von
dieser Seite gemacht wurden, und als dessen haupt-
sächlichstes und einschneidendstes wir die
Vergebung von Arbeiten an die hiesigen
Tischler betrachten müssen, wortgetren und in ehren-
haftester Weise gehalten wurde. Wir Karlsbader Tischler
wurden mit städtischen Arbeiten bedacht, man hat uns
gegenüber die gegebenen Versprechungen eingelöst und wir
müssten auf einen tiefem Nivean des Ehrbegriffes angelangt
sein, wenn wir derartige Angriffe, wie sie in der oben
citierten Notiz enthalten sind, nicht energisch zurückweisen
würden. Was die sogenannten „Tischlerhäusln“ anbelangt,
so ist dies eine Angelegenheit, die sich nicht über's Knie
brechen lässt und nicht über Nacht spruchreif werden kann;
aber auch in diesem Falle haben wir bis jetzt durchaus
keine Ursache zur Klageführung über nicht eingehaltene
Versprechen, denn was bisher in dieser Angelegenheit zu
geschehen vermochte, ist geschehen, abgesehen davon, dass es
sich in diesem Falle um kein Wahlversprechen handelt, denn
das Project der Tischlerwerkstätten ist nach den Wahlen auf-
gerollt worden. Uns ist wohlbekannt, was man von sogen.
Wahlversprechungen zu halten hat, denn nur zu oft galten
dieselben als sogenannte „politische“ Versprechungen, die
man zu halten sich nicht verpflichtet fühlt. Doch auch
hier sondert sich die Spreu vom Weizen. Die fortschritt-
liche Partei hielt was sie konnte, wir haben Arbeit
und das muſs uns genügen. Etwas anderes ist es aber
mit der Gegenpartei, diese hat ja auch alle möglichen ge-
werberettenden Versprechungen gemacht und das Blaue
vom Himmel herab versprochen. Hat sie etwas hievon
erfüllt? Ihr gehörten ja auch hiesige Gewerbetreibende
an, hat man diesen gegenüber gehalten, was man ver-
sprochen? Mit nichten. Wir verweisen hier nur auf
die mit Trommel- und Trompetenschall versprochene
„Bürgerbank“, für welche die Statuten längst fertig
gemacht und für welche spectell die „Karlsbader Zeitung“
mit mächtigem Aplomb eingetreten. Wo steckt sie?
Ein Vexierbild, auf welchem man zwar mühelos die
„Herren Ausschüsse und Beiräthe des Bürgervereins“
aber trotz aller Mühe keine „Bürgerbank“ zu finden ver-
mag. Und alle jene Gewerbetreibenden und Handwerker,
denen man in den an Bombast und Phrasen so über-
reichen Bürgervereinsversammlungen so viel des Guten
verheißen, sehen sich getäuscht schon dadurch, daſs gerade
jene Männer, welche als Apostel aufgetreten, ihnen keinen
Kreuzer zu verdienen gegeben haben, ja sie würden am
Hungertuche nagen, wenn sie auf diese Kunden ange-
wiesen wären, während die fortschrittliche Partei durch-
aus keinen Parteiunterschied machte und auch solchen Ge-
werbetreibenden unter die Arme griff, die nicht ihren po-
litischen Anschauungen beipflichten. Wir könnten noch
manches Argument ins Treffen führen, das die Gewerbe-
freundlichkeit der „Bürgerpartei“ ins richtige Licht zu
stellen vermöchte, wir haben aber nicht die Absicht zu
polemisieren, sondern nur die eingangs erwähnte Notiz
richtigzustellen, und dieser Zweck wird hiemit erreicht.
Wörse.
Wien, 18 November
1896. (Schluss-Course
Mairente
.. 101.35
Böhm. Westbahn —.
Oest. Kronenrente . 101.05
Pardubitzer...—.
Silberrente 101 25.
Elbethalbahn .273 —
Böhm. Nordbahn . 272 —
Oest. Goldrente.. 122.70
Buschtiehr. Lit. A. —.
Ung. Goldrente 122.15
Ung. Kronenrente 9910
Buschthier. Lit. B.. 536. —
186der Lose ganze. 144.25
Localbahnen .. —-
Prag-Durer——
1860er„ Fünstel 155.=
Dur-Bodenbacher —-
1864er„193.75
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1854er-Lose144.—
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Theißlose ... 136.50
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Türkenlose49.30
Tabakaktien.. 150.—
Creditactien .364.37
Waffenfabrik 294.
Unglobank ... 153.50
Alpine Mont.84.10
Unionbank ...289.75
Länderbank .. 248.75
Rima Mur..234 —
Prager Eisenind.645.
Ung. Creditbant .. 401.50
Westböhm. Kohl.
Gankverein.256.75
Nord. Böhm. 384
Bodenkredit443.—
Brüxer Kohl....239.50
Böhm. Unionban! ——
Wiener Baugesellsch
Zivno
.
Lemberg-Czernowitz 28650
20 Francs-Stücke9.54
Staatsbahn35325
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Graz-Köfl...266.—
London119.95
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Erzherzog Carl.“
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Mitglieder-Anmeldungen und Spenden
für den deutschen Schulverein
Karlsbad, 16. November 1896.
Im Namen der meisten hiesigen Tischler:
Karl Kießwetter.
werden entgegengenommen bei den Herren: Ernst
Hofmann, Mar enbaderstraße, „4 Jahreszeiten“;
Rudolf Kohn. Bahnhofstraße, „Wieland“; Dr.
Franz Kugler, Egerstraße, „Englische Krone“,
Dr. Julius von Rüling. Kreuzgasse, „Branden-
burger Thor“: Karl Sebert, Sprudelgasse,
„Billroth“: Sig. Straschitz, Mühlbadgasse,
Escomptebank.
Eingesendet.
Löbliche Redaction!
„Im Namen und Auftrage der meisten hiesigen Tischlermeister
bitte ich freundlichst um Aufnahme nachstehender Zeilen.
In der letzten Rummer der „Karlsbader Zeitung“ befindet
sich nachstehende Notiz:
„Die Tischler-Häusln. Wie erinnerlich, wurde
während der letzten Gemeindewahlen den Wählern von
der
„fortschrittlichen“ Seite viel versprochen, und nament-
lich der „kleine Mann,“ wie man sich ausdrückte, wurde
mit Versprechungen überschüttet. Eines der wirksamsten
Zugmittel war die versprochene Hilfe für unsere Karls-
bader Tischler, denen ein gemeinsames Holzlager natür-
lich eine größere Teistungsfähigkeit ermöglichen würde.
Wegen eines solchen Lagers wurde natürlich nicht viel
Wesens gemacht, zumal man sich vor den Wahlen be-
fand und das (ader wurde — versprochen. Bald dar-
auf wurden ihnen auch noch Maschinen versprochen und,
Angekommene Kurgäste.
Herr Johann Kratky, Mundkoch aus Polehrad
(Schwarzer Rechen)
Herr Friedrich Czerwinka, Oeconom aus Nimburg
(König von Baiern)
Frau Marie Heß aus Budapest
(Römer,
Herr Moritz Popper, Wirtschaftsbeamter aus Balassa
Gyarmath
(Stadt Plauen)
Herr Jacob Ernst Koch, Superintendent und evangel.
Pfarrer aus Wallern
(Hotel Drei Fasanen)
Herr Johann Bodlik, Fabriks- und Realitätenbesitzer aus
Pocatek
(Hotel Post)
Herr Emil Lederer, Holzhändler aus Prag
(Cafe Elefant)
Kur-Frequenz in Karlsbad
Am 18. November.
wurden angemeldet
Vom Beginn des Jahres an
eergeben sich bis 18. Novber.
1895
1896
Plus
Minue
oder
1895
1896
Plus
oder
Minns
Par-
teien
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31094
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sonen.
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