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wortet, ihr Gebiet wäre Jedermann offen und gern würde
sie mit deutschen Handelsfirmen und Landwirthen unter-
handeln, die fähig wären, ernstliche Unternemungen in
Westafrika einzurichten.
Die avisirte Ankunft Stanley's in Europa wird die
Congofrage jedenfalls wieder in den Vordergrund bringen,
darum ist an dieser Stelle heute auf das deutsche Interesse
an derselben aufmerksam gemacht werden.
Der Dynamitspuck, welcher schon in so vielen europäi-
schen Hauptstädten sein Unwesen getrieben, soll in diesen
Tagen auch dem kronprinzlichen Palais in Potsdam ge-
droht und die Militär- und Polizeibehörden daselbst be-
schäftigt haben. Thatsache ist, daß kurz vor der Abreise
der kronprinzlichen Herrschaften nach England, die Posten,
welche sich um das Palais herumziehen, verstärkt wurden,
und daß auch die Abreise unter außergewöhnlichen Vor-
sichtsmaßregeln erfolgte. Man schließt vielleicht nur daraus,
und jedenfalls behauptet man, daß man Kunde erhalten
habe, es sei ein Attentat auf das Palais, resp. auf den
Kronprinzen geplant gewesen.
Der „Magd. Ztg.“ wird als zuverlässig gemeldet, daß
der Kaiser und die Kaiserin von Rußland auch in diesem
Jahre eine Reise nach Kopenhagen zu unternehmen ge-
denken, wo wiederum eine Art Familien-Kongreß stattfinden
soll. Der Prinz und die Prinzessin von Wales, sowie der
Herzog und die Herzogin von Edinburg werden wie im
vorigen so auch in diesem Jahre nach Kopenhagen kommen.
Der Zeitpunkt der Reise des russischen Kaiserpaares ist
zwar noch nicht bestimmt, doch liegt es nahe, anzunehmen,
daß dieselbe nach Beendigung der Manöver in Polen er-
folgen wird.
Eine Bukarester Korrespondenz der „Nordd. Allg.
Ztg.“ deutet an, daß es bei der letzten Revolte in Bukarest,
durch welche die radikale Opposition sich vor Kurzem lächer-
lich machte, auf nichts weniger als auf die Vertreibung des
Königs Karl und die Einsetzung des jungen Prätendenten
Cuza abgesehen gewesen sei. Die Führer der konservativen
Opposition ermunterten das Volk in öffentlichen Reden.
die Waffen zu ergreifen und Vernescu ging in seiner Rede
so weit, auszurufen: „Der König möge des Schicksals des
Kaisers Maximilian eingedenk sein“ Zur selben Zeit, da
dies vor sich ging, hielt sich die Fürstin Cuza mit ihrem
ältesten Sohne in der Stadt auf und unmittelbar nachdem
die Ruhe wieder hergestellt war, beeilte sich der junge Prä-
tendent, die Stadt wieder zu verlassen.
VIII. Deutsches Bundesschießen.
Leipzig, 25. Juli.
Das Fest neigt sich seinem Ende zu. Die letzten Schüsse
von zweihunderttausend oder mehr, welche während des
achttägigen Schießens gethan wurden, sind verhallt. Ge-
leert ist der Gabentempel, der alltäglich seine Becher an
die glücklichen Schützen auf Stand- und Feldscheiben spen-
dete und nun heute auch seine herrlichen Preise an die
Meister auf Festscheiben ausgetheilt hat. Von der Fahnen-
galerie in der Festhalle und von den Pfeilern, die das
Dach tragen, ist in den letzten Tagen schon manche Fahne
herabgeholt worden, um mit den Schützen, die sie zum
Feste gebracht, nach der näheren oder ferneren Heimat zu-
rückzukehren. Ehe die Nacht sich herniedersenkt auf die
Festwiese, die in acht Tagen so viel fröhliche Menschen bei-
sammen sah, werden auch die letzten Fahnen verschwinden,
werden auch — vielleicht bis auf ein kleines Häuflein
die letzten Gäste Abschied nehmen. Möge es ihnen allen,
die zum VIII. deutschen Bundesschießen in Leipzig waren,
hier gefallen haben! Möge die Erinnerung an die bei uns
verlebten frohen Tage nicht sobald verbleichen, möge das
Fest mit seinem Jubel, seiner Freude, seiner Geselligkeit
auf der Meerfahrt des oft öden alltäglichen Lebens einer
glücklichen Insel gleichen, deren Bild sich oft noch in den
Wolken spiegelt, nachdem sie selbst schon lange unter den
Horizont gesunken ist. Dem melancholischen:
„Und scheint die Sonne noch so schön,
Am Ende muß sie untergehn.
setzen war hoffnungsvoll entgegen:
„Wenn Menschen auseinandergehn,
So sagen sie: Auf Wiedersehn!“
Preisvertheilung. Um 4 Uhr verkündeten
Böllerschüsse den Schluß der Thätigkeit in der Schießhütte
und bald nachher fand durch den Vorsitzenden des Central-
Ausschusses, Herrn Bürgermeister Tröndlin, die Verkündi-
gung bezw. Vertheilung der Preise statt. Nachdem wir be-
reits vorgestern die ersten 10 Preise von jeder der 6 Fest-
scheiben mitgetheilt haben, beschränken wir uns heute da-
rauf, die Namen der Gewinner hinzuzufügen. Es ge-
wannen die ersten zehn Preise auf
I. Feldfestscheibe „Deutschland“: 1. v. Dall' Armi-
München(Pukte 18, 15), 2. Franz Reitzner-Neudeck
(18, 19), 3. B. Gläser-Zwickau (19, 17), 4. E. Säbisch-
Spremberg (20, 16), 5. Chr. Beitz-Arnstadt (18, 17), 6.
Jotisch-Liegnitz (16, 19), 7. Carl Flohtmann-Straßburg
(18, 17), 8. C. L. Eckstein-Unterschöbling (18, 17), 9. F.
Hofmann-Nürnberg (20, 15), 10. W. Bürstlein-Wiesbaden
(14, 20).
II. Feldfestscheihe „München“: 1. W. F. Herbst-Mühl-
hausen (19, 19), 2. K. Butze-Konstanz (18, 19), 3. Gg.
Ecker-Freimann (18, 19), 4. L. Hirsche-Görlitz (19, 17),
5. M. Teichmann-Werdau (18, 17), 6. E. Schlegelmilch-
Suhl (18, 17), 7. Karl Patz-Blankenburg (18, 17), S. G.
Kirchmeyer-München (19, 10), 9. Franz Reitzner-
Neude(I9, 16), 10. C. W. Aydt-Suhl (i9, 16).
III. Feldfestscheibe „Leipzig“: 1. Emil Rockstroh-Jöh-
stadt (19, 20), 2. Kaffl-Bogenhausen (19, 18), 3. C. Knauert-
Waltershausen (19, 17), 4. Eckerlein-Wiesbaden (15, 20),
5. Herdenstein-Werdau (18, 17), 6. Herm. Bänziger-St.
Gallen (18, 17), 7. W. Wermeberg-Mühlhausen (15, 19).
8. L. Haudwerk-Borna (16, 18), 9. Schreibmüller-Hof (17,
17), 10. Ch. Harder-Hannover (18, 16).
IV. Standfestscheibe „Heimat“: 1. F. Greifenhagen-
Schröbersdorf 187-Theiler, 2. D. Stadtländer-Hamburg
305, 3. G. Laubinger-Mühlhausen 322, 4. J. Schwalbe?
Landsberg 391. 5. F. Runge-Weißensee 396, 6. Forster-
Waldhaus 600, 7. A. Seelmann-Offenbach 790, 8. Ad.
Burbach-Gotha 842. 9. Jul. Demko-Hildesheim 858, 10.
Louis Christen-Schwytz 915.
V. Standfestscheibe „Düsseldorf“: 1. Fritz Freiherr
von Feilitzsch-Augsburg 312, 2. B. Körting-Haunover 481,
3. Wilh. Mayer-Höffling 481, 4. Max König-Pfaffenhofen
545, 5. D. Rausch-Goßnau (Bayr.) 559, 6. Andr. Fischer-
Elisenthal 837, 7. Gottl. Thieme-Drostdorf 862, 8. C.
Brüggelver-Hildesheim 904. 9. P. Thomas-Görlitz 909,
10. J. H. Busing-Bremen 956
Vil. Standfestscheibe „Stuttgart“: 1. P. Rummel-
Halle a. S. 322, 2. K. Flohlmann Straßburg 443, 3. Erust
Pohlmann-Lockwitz 455, 4. Jos. Lenz-Waldhaus 568, 5.
F. Köhler=Wolfenbüttel 657, 6. Franz Hartleben-Allaud
(Ob.=Oesterr.) 764, 7. M. Braun-Oberroda 899, 8. C.
Schütz-Forst 1050, 9. F. B. Döring-Chemnitz 1680, 10.
H. C. Bundtzen Hamburg 1160.
Auf Meisterscheiben wurden folgende höchsten Treffer
prämiirt, und zwar auf
Feld-Meisterscheiben: 1. Geschwindt-Karlsruhe 18, 18,
20-56; 2. Meyer-Fürth 19, 18, 19=56; 3. Schmidt-
Arnstadt 20, 19, 17-56; 4. Wildner-Neustadt b. F. 16
18, 20·54; 5. Stuttenhein-Berlin 19, 17, 1854; 6.
Otto Scherer-Bern 20, 15, 19-54; 7. L. Rüll-Nürnberg
18, 15, 20· 53; 8. Dallinger-Braunschweig 16, 19, 18-53;
9. Alder-Wien' 18, 18, 17-58; 10. Elmer-St. Gallen 18,
19, 16-53; 11. Schultheiß-Lindenau 18, 19 16-3.
Auf Stand-Meisterscheiben: 1. G. C. Meister-
Mauching 17, 20, 20-57;2. R. Elmer-St. Gallen 18,
20, 19-57; 3. Louis Blume-Erfurt 18, 20, 19·57; 4.
A. Leutbecher-Leipzig 18, 20, 19· 57; 5. G. Ißmayer-
München 19, 20, 18- 57: 6. Prem.-Stum 19, 20, 18-57;
7. R. Thalmann-Gera 17, 20, 19-56; 8. F. Warnken?
Stade 19, 18, 19-56: 9. E. Queck-Weimar 19, 18, 19-
56; F. Koitzsch-Eberswalde 20, 18, 18-56.
Die 10 besten Blättchen auf den Feldscheiben schossen:
A. Faber-Leipzig 27-Theiler, Heim-Leipzig 45, Triebei-
Augsburg 105, A. Leutbecher-Leipzig 136) Huber-München
149, Kollmanu-Hannovea 167, Stubenrauch Fürth 180,
Suiter-Sornhonofen 185, Gieß-Fürth 205, Klinkhardt-
Wurzen 210.
Die 10 vesten Blättchen auf Standscheiben: W. Hagel-
Hamburg 25-Theiler, A. Schatte-Nordhausen 52. A. Leut-
becher-Leipzig 72, A. Fischer-Elisenthal 73, 2. Grau-Fürth
79, C. Wintler-Bingen 85, Ph. Geyer-Wiesbaden 88, G.
Pfretzschner-Kruna 92, A. Weßwarl-Hannover 92, B.
Schüttrumpf-Northeim' 104.
Da außer den oben genannten Gewinnern der ersten
Preise auch noch eine Anzahl der nächsten besten Schützen
auf die Festscheiben prämiirt worden ist, so lassen wir
auch von diesen noch einige Namen folgen. Und zwar zu-
erst von Feldfestscheibe „Deutschland“: 11. W. Fröhlich-
Zwickau (15, 19), Gg. Geschwindt-Karlsruhe (16. 18),
H. Schubert-Augsburg (16, 18), F. Geelhaar-Braunschweig
(19, 15).
Feldfestscheibe München: 11. Chr. Schröder-Wolfen-
büttel (14, 20), 12. Th. Horn-Nürnberg (18, 16), 13.
Max Steinberg-Warnsdorf (18.16).
Standfestscheibe „Heimath“: 11. G. Lipvert-Hof (941),
12. E. Sökeland-Berlin (1001), 13. Karl Isermann-Ham-
burg (1035), 14. F. Emmig-Wien (1054), 15. Hammer-
Hamburg (1086), 16. Anton Schöttl-München (1245), 17.
St. Haller-Sterzing (Tyrol) (1272), 18. A. Dorner-Nürn-
berg (1296), 19. H. A. Schramm-Leipzig (1835), 20. E.
Rost-Mühlhausen (1585), 21. M. Sandter-Mölka i. S.
(1474), 22. G. Lichtmanegger-Bergen (Bayern) (1492),
23. L. Bolz-Zürndorf (Bayern) (1590), 24. Conr. Christen-
Schwyz (1688).
Standfestscheibe „Düsseldorf“: 11. H. Hiersemann
(1402), 12. Arthur, Sardory-Bruchsal (1440), 13. Wilh.
Nixdorf-Löwenberg (1442), 14. Eduard Opel-Schweinfurt
(1467) 15. H. W. Senckstadt-Bremen (1516), 16. M
Dieter-Schneeberg (1535), 17. H. Axthelm-Leipzig (1597).
Standfestscheibe „Stuttgart“ 11, Werxhausen-Bam-
burg (1180). 12. Gebhardt-München (1199). 13. Joh.
Huter-Breganz (1207). 14, F. Müller-Ansbach (1268). 15.
R. Hauer-Berlin (1306) 16, Schaarschmidt-Kieritzsch (1372).
17, W. Meister-Apolda (1383). 18, M. Kutsche-Liegnitz
(1596), 19, E. Richter-Annaberg (1401) 20. F.Zche
Suhl (1443) 21. St. Prenn-Sturrem (Tirol) (1460) 23.
C. Tolle-Braunschweig (1487) 23. Kreiner-Amtberg (1690).
Lokal- und Bäder-Nachrichten.
(König Franz von Neapel), der unter dem
Namen Duc de Castro eben einem vierwöchentlichen Kur-
gebrauch hier sich wieder unterzogen, und im Hotel Anger
gewohnt hatte, ist gestern Vormittags 11 Uhr 30 Minuten
abgereist u. zw. nach dem Kurorte Kreuth in Bayern.
(Gastspiel.) Im Sommertheater absolvirt soeben
der kgl. württembergische Hofschauspieler Herr A. Junker-
mann ein Gasstpiel, das er am Sonntag als Onkel
Bräsig eröffnete. Leider verhindert, der Vorstellung bei-
wohnen zu können, erfahren wir über dieselbe, daß der
Künstler die Partie in der ihm einzig eigenen Meisterschaft
vollendet zur Darstellung brachte und von den heimischen
Mitgliedern recht wirkungsvoll unterstützt wurde. Das
Haus war gut besetzt. — Nicht so gestern, wo Junkermann
in den drei Einaktern „Ut de Franzosentid“, „Du trögst de
Pann weg“ und „Jochen Pösel“ wieder drei so klar ge-
zeichnete, streng von einander gehaltene Charaktere uns
überaus gelungen vor Augen führte, daß jede Partie für
sich allein schon hervorragt als Leistung eines wahren
Künstlers. Wenn Junkermann im ersten Stückchen durch
Gemüthstiefe und Innigkeit des Tones zu Thränen zu
rühren vermochte, so rannen den Anwesenden im letzten
Stücke wieder vor Lachen die hellen Thränen über die
Wangen — und darin liegt eben Kunst! — Es ist nur
bedauerlich, daß der Besuch ein so mäßiger gewesen — das
karlsbader Sommertheater ist aber zum total gemiedenen
Orte geworden, wohin nicht einmal mehr Künstler zu locken
vermögen —; ein Etwas ist's, was das Publikum ferne
hält, von diesem Hause und das sind die geradezu riesig
hohen Eintrittspreise — so lange die nicht herabgesetzt
werden, dürfte im Sommertheater stets Mangel an Publi-
kum sein. — Wollen wir nach dieser Abschweifung wieder
auf die gestrige Vorstellung zurückkommen, so müssen wir
in einigen Worten auch der heimischen Kräfte gedenken.
im ersten Genrebild war es vor Allem Fräulein Kelly,
welche neben dem geschätzten Gaste zu erwähnen ist. Die
Dame hat ihre Partie verständnißvoll und mit Innigkeit
durchgeführt, sie ist eine Darstellerin, die stets zielbewußt
die Bühne betritt — auch Herr Rosenberg wußte
sich besteus als Knecht Friedrich zu behaupten, sein Ge-
staltungsvermögen ist wahrlich kein ungewöhnliches, dabei
scheint Rollenstudium ihm Bedürfniß — Fräulein Delia
(Müllerin) und Herrn Grevenberg (Heinrich) blieben
zum Theile unverständlich. — In dem Schwanke „Du
trägst de Pann weg“ gebührt Fräulein Berkowitz für
die humorvolle Wiedergabe der „Corlin“ alle Anerkennung
— im letzten Schwank war das Zusammenspiel wohl ein
recht fließendes, nur schien Herr Klein (Lieutenant) mit
einiger Rollenunsicherheit zu kämpfen.
(Musikalisch-humoristische Soirée Lam-
borg.) Wir wollen unsere Leser nochmals auf die im
Vergnügungsanzeiger und Inseratentheile dieser Nummer
annoncirte heute Abend halb 8 Uhr im Kurhaussaale statt-
findenden Soirée des Klaviervirtuosen Otto Lamborg aus
Wien aufmerksam machen, welche gewiß allen Theilnehmern
viel Vergnügen bereiten wird. Bekanntlich findet die-
selbe bei gedeckten, reservirten Tischen statt. Billetvorver-
kauf in unserer Leihbibliothek „3 Lammer“ (Marktplatz.)
(Löschner-Feier in Gießhübl-Puchstein.)
Die für den 20. Juli anberaumt gewesene in Folge des
im Lagerhause zu Gießhübl Pnchstein ausgebrochenen
Brandes aber sistirte Feier des fünfzigjährigen Doktor-
Jubiläums des k. k. Ministerialrathes Dr. Freiherr
von Löschner findet nun am 24. August dennoch statt
und zwar unter demselben Programm, wie es bereits für
den 20. Juli vereinbart war.
(Bad Krankenheil.) Wenn auch die Besucher
unseres jungen Kurplatzes noch Manches entbehren müssen,
was dem sommerlichen Gaste von selbst in den Schoß fällt,
Kurmusik, Tanz ꝛc. so werden dieselben durch die bedeuten-
den Reize der Natur entschädigt, welche unseren Platz und
Umgegend mit großer Munifizenz zu Theil wurde. Be-
stätigen schon einerseits die fröhlichen Gesichter der Hotels-
und Villenbesitzer die Thatsache, daß die heurige Saison
zu einer der glänzendsten gehört, so bethätigen auch anderer-
seits der Kurvorstand die Verschönerung und Verbesserung
der Anlagen, daß er die Entwicklung des Platzes zu fördern
versteht. Jeder Eisenbahnzug bringt uns neue Gäste, welche
der beengenden Atmosphäre größerer Städte entfliehen. —
Das nunmehr vergrößerte Badehaus muß als eine Zierde
Krankenheils anerkannt werden. Die Wohnungen sind
comfortabel, denn nach dem Verlassen des Bades kann man
fast direkt ohne viele Umwege in solche gelangen, was bei
schlechtem Wetter sehr praktisch ist. Vor dem Eingang zum
Badehaus erhebt sich Herders Denkmal. Die Witterung
bleibt fortwährend günstig und hoffen wir, daß sowob
menschliches Bemühen als auch die Gaben der Natur ver-
eint dazu beitragen werden, der leidenden Menschheit ihren
ganzen Schatz hygienischer Wohlfahrt zugängig zu machen,
welchen unser Badeort bietet.
Wiener Börse vom 28. Juli 1884.
Einheitliche Staatsschuld in Noten
Einheitliche Staatsschuld in Silber
Oesterr, Goldrente
Noten-Rente .
Aktien der österr.-ungar. Bank
Kreditaktien
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20-Francs-Stücke
K. d. Münz-Ducaten
Deutsche Reichsbanknoten
London
80.95
81.85
103.30
96.15
858
308 —
121.70
9.66 1/.
5.73
58.60
MATTONI
GIESSH
Telnster
alkalischer
SAUERBRUIN
bestes sisch- und Erfrischungsgetränk,
Vorräthig in jedem Hause.
Als Trinkwasser beim Kurgebrauche ärztlicherseits
bestens empfohlen
Trinkhalle „Merkur“, Marktbrunn.
Název souboru:
karlsbader-badeblatt-1884-07-29-n77_1630.jp2