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Nr. 127.
Samstag den 25. September 1880.
III. Jahrgang.
Redaktion und Administration
KABUSBANER BANEBLATI.
im Hause „Bellevue“, Stefans-
romade.
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ucetraßburgund Zürich. A. Oppelik, ien und G. L. Dau�e οmp.,a�.
Tokal- und Bädernachrichten.
(Se. Excellenz Baron Korb von
Weidenheim), der jüngst aus dem
Kabinete geschiedene und gegenwärtig zur
Kur in Karlsbad weilende Handelsminister,
wurde wie der „Bohemia“ aus Wien ge-
meldet wird, auf den Posten des Statt-
halters von Mähren berufen und soll dessen
definitive Ernennung demnächst erfolgen.
(Konzert mit Tanzkränzchen)
Die Kur-Kapelle veranstaltet Sonntag den
26d. M. in den Sälen des Kurhauses
definitiv ein Konzert mit darauffolgendem
Kränzchen zum Besten ihres Pensionfondes.
Es ist nicht zu zweifeln, daß diese Unter-
haltung auch dießmal wie stets eines sehr
zahlreichen Besuches sich erfreuen wird.
(Separatzug) von Karlsbad nach
Eger am 3. Oktober l. J. Um den
Theilnehmern an dem Parteitage aus der
Gegend von Eger bis Karlsbad eine be-
quemere Rückfahrt zu ermöglichen, wurde
ein Separatzug mit Aufenthalt in sämmt-
lichen Zwischenstationen bestellt, welcher
am obigen Tage um 10 Uhr 9 Minuten
Abends von Karlsbad abgehen, in Fal-
kenau um 10 Uhr 51 Minuten, in Eger
um 11 Uhr 58 Minuten eintreffen wird.
Billets zur Benützung dieses Zuges sind
an der Personenkassa in Karlsbad zu lösen
und haben überdieß zur Tourfahrt ge-
löste Tour- und Reiourbillets zu diesem
Behufe Giltigkeit.
(Marienbad.) Kürzlich versammel-
ten sich auf Einladung des Stadtphysikus
Herrn Dr. August Herzig von den 26 in
Marienbad praktizirenden Aerzten 16, um
über verschiedene Vorschläge und Anträge
zu berathen, die theils neuerdings ange-
regt, theils von der früheren Gemeinde-
verwaltung nicht zur Ausführung gebracht
wurden, einerseits wegen des provisorischen
Charakters derselben im letzten Jahre,
anderseits wegen Mangels der hiezu nö-
thigen Gelder. Die Herrn Aerzte be-
schlossen, nach den Gemeindewahlen die
neue Stadtvertretung zu begrüßen und
derselben ihre Anträge zur Berücksichtigung
wärmstens zu empfehlen. Den sämmtlichen
Anträgen, so weit uns solche bei der leider
gepflogenen Geheimhaltung bekannt wurden,
läßt sich die volle Berechtigung und das
Bestreben, dem Kurorte zu nützen und sein
Renomme zu heben, nicht absprechen. So
wünscht man z. B. den Theil der Prome-
nade, auf welchem sich der Kreuzbrunnquen
anstellt, mit einem Glasdache zum Schutze
des Kurpublikums versehen, die bedeckte
Kolonnade längs der Verkaufsläden bis
zum Ferdinandsbrunnen verlängert, die
gepflasterten Straßenübergänge vermehrt.
Die Franz-Josefsbahn soll neuerdings an-
gegangen werden, die Courier- und Lokal-
züge vom 15. Mai bis 15. September
in Betrieb zu lassen. In Rücksicht auf die
vielen Kranken und speziell Nervenleidenden
halten es die Herren Aerzte auch ange-
zeigt, daß das leider seit einer Reihe von
Jahren beliebte Gepränge und Geräusch
bei im Sommer vorkommenden Begräb-
nissen vermieden, noch besser die Leichen
in aller Stille in das Leichenhaus gebracht
und die Leichenfeierlichkeiten auf den Raum
des Kirchhofes beschränkt werden sollten.
— Ferner finden die Antragstelle: die
Vermehrung der Anstandsorte längs einiger
weiterer Spaziergänge, so z. B. gegen
den Kieselhof zu, angezeigt, und machen
auf die Nothwendigkeit aufmerksam, nach
Regenwetter die Bänke auf der Promenade
abtrocknen zu lasseu. Verschiedene Wünsche
bezüglich Verbesserungen in den Badean-
stalten und strengerer Ueberwachung der
Bademädchen ꝛc., so berechtigt dieselben
erscheinen, werden wohl an eine andere als
an die Adresse der Gemeinde- und Kur-
fondverwaltung zu richten sein. (M. Z.)
(Versammlung deutscher Natur-
forscher und Aerzte.) Die Naturforscher-
Versammlung in Danzig wählte zum
nächstjährigen Congreß-Orte Salzburg.
Die Professoren Günther und Kuhn
wurden zu Geschäftsführern erwählt.
ZZur balneologischen Aus-
stellung in Frankfurt a. M. 1881)
schreibt man uns: Mit der zum Frühling
1881 ins Leben tretenden „Allgemeinen
Deutschen Patent- und Musterschutz-Aus-
stellung“ wird auch eine das gesammte
Badewesen und alle Erzeugnisse der Kur-
industrie umfassende, also eine internatio-
nale balneologische Ausstellung verbunden.
Dieselbe wird zunächst sämmtliche Mineral-
wässer und Quellenprodukte die Moorerde
ꝛc. vorführen; ferner alle diätetischen und
pharmazeutischen Präparate, z. B. Kumys,
Kakao, Kakarigue ꝛc. Sodann sollen alle
Versendungsapparate ausgestellt werden,
es soll eine Uebersicht der Heiz- und
Wärmeeinrichtungen gegeben und damit
über die russischen, römischen, türkischen
Bäder, sowie über Gas- und Luftbäder
und Inhalations-Apparate eine belehrende
Anschauung geboten werden. Sehr inter-
essiren muß ferner die Aufstellung der
Apparate zur Anwendung der Elektrizität,
des Galvanismus und des Magnetismus,
soweit diese für medizinische Zwecke An-
wendung finden. Man wird auch alle Er-
fordernisse zum Seebadgebrauche ausstellen
und die Anschaulichkeit erhöhen durch An-
sichten und Pläne von Bade- und Kur-
häusern, von Trinkhallen ꝛc., die dem
Publikum noch fast gänzlich unbekannten
Einrichtungen der Abfuhr- und Kanal-
systeme sollen ebenfalls veranschaulicht
werden. Schon haben viele der namhaf-
testen europäischen Bade- und Kuranstalten
sich zur Beschickung der balneologischen
Ausstellung bereit erklärt — ein Beweis,
daß die Idee den allgemeinsten Anklang
findet. — Das Programm sowie die
Ausstellungs-Ordnung für diese in der
Zeit vom 1. Mai bis 30. September
1881 zu Frankfurt a. M. stattfindenden
internationalen balneologischen Ausstellung
ist der Egerer Handels und Ge-
werbekammer zugegangen und kann nebst
den Anmeldungsbogen durch das Bureau
bezogen werden. Der Anmeldungstermin
läuft am 31. Oktober dieses Jahres ab.
(Der Kaiser und das deutsche
Theater in Pest.) Der Oberstadt-
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