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ments macht durch seine edlen Verhältnisse,
sowie durch die von solidem Geschmack
zeugende Ansschmückung im Innern einen
vortheilhaften Eindruck, welchem auch die
stattliche Freitrepve und die längs der
ganzen Hauptfronft sich hinziehende breite
Terrasse entspricht. on letzterer gelangt
man zunächst in ein Kaffeehalle dienendes
Vestibul mit sogenunntem Terrazzofuß-
boden mit hübscher Mosaikzeichnung.
Zu beiden Seiten desselhen befinden sich
elegante große Räume, von welchen die
beiden links zu Lesesälen für Herren und
Damen, die betden rechts zum Billard-
zimmer (mit 3 Billards) und zum Spiel-
zimmer eingerichtet sind. Den Glanzpunkt
des Bauwerkes bildet der einen großen
Theil des oberen Stockwerkes einnehmende
prächtige Reunionsaal, für Konzerte und
andere gesellige Unterhaltungen bestimmt.
Rechts und links schließen sich Speisesäle
an. Die Beleuchtung geschieht nach den
neuesten Eirichtungen durch elektrisches
Licht. Die landschaftliche Umgebung des
Kasinobanes wurde durch Anlegung von
Teppichgärtnerei mit Springbrunnbassin
verschönert. Die Eröffnung der unteren
Räume und der Restauration fand am
14. statt. In den Lesesälen liegen 86
Zeitungen auf. Das Abonnement beträgt
10 Mk., es werden jedoch außerdem Tages-
karten zu 50 Pf. ausgegeben.
(Des Chiescher Schloßtheaters
Glück und Ende.) Die Statthalterei
hat den Rekurs des Grafen Lazansky
gegen die von der Bezirkshauptmannschaft
verfügte Concessionsentziehung für eine
Theaterunternehmung abgewiesen und wird
die Gesellschaft des Grafen Lazansky
(Leopold Neuhof) aufgelöst werden. Graf
Lazansky soll eine Engagement als Lieb-
haber und Bonvivant für das Franzens-
bader Theater angenommen haben.
(Direktor Tewele) hat sich zum
Kurgebrauche nach Marienbad begeben.
(Ein Vegekarianer-Festessen.)
Anläßlich des Kongresses, den die deutschen
Vegetarianer jüngstens in Berlin abge-
halten haben, bestand das Menu des
Bankettes aus: Erbsensuppe, Mohrrüben
mit Kartoffeln in Butter gekocht, Blumen-
kohl mit holländischer Sauce und einer
Mehlspeise. Auf den Tischen vertheilt
standen Schrotbrod, Aepfel und Apfelsinen.
Die Toaste wurden bei Himbeerwasser
ausgebracht, dem einzigen Getränk, das
es bei der Tafel gab.
Badebulletin.
Unter den Angekommenen der letzten Tage
befinden sich:
Ihre Durchlaucht Frau Fürstin Mathilde Auers-
perg aus Enns.“
(3 Lämmer.)
Herr Ludwig Jurkiewicz, Kaufmann aus War-
schau.
(Stadt Florenz.)
Herr J. F. T. Wild, Kaufmann aus Rorschach
(Villa Milton)
Herr N. Bernstein, Kaufmann mit Familie aus
Berlin.
(Bernhart's Haus.)
Herr Ch. D. G. M. Hahn, Ingenieur aus Ober-
gruna.
Deutsches Reich.)
Herr Maximilian Claasen, Kaufmann aus War-
chau.
((Hotel Gold. Schild.)
Fritz Ruhl, Kaufmann mit Sohn aus
Verviers.
(dto.)
Herr August Ziegele, Kaufmann mit Tochter a.
England
(Kaiserhaus)
Frau Maxiette Francis mit zwei Kindern und
Gouvernante aus Egypten.
(König von England.)
Herr Friedr. Hirt, Baumeister aus Dresden.
(3 Schwalben.)
Herr F. W. Preßler, Bürger aus Halle a..
(Amalienhof.)
Herr
Telegramme.
Berlin, 29. Juni. Für die Con-
ferenzbeschlüsse war der Gesichtspunkt
maßgebend, keinem Theile gegenüber dem
anderen eine strategisch dominirende Stell-
ung zuzuweisen und die Berührung der
Griechen mit den Albanesen möglichst
zu verhindern. Für den von Griechen-
land zu übernehmenden Antheil der
Schulden ist die Einwohnerzahl als Maß-
stab angenommen; eine Feststellung der
Summe jedoch erfolgt erst später. Für
die im abzutretenden Gebiete befindlichen
kaiserlichen Schlösser erhält die Türkei
eine Geldentschädigung, für die Vakufs-
regulirung ist ein besonderes Verfahren
vorbehalten, jedoch ist die Kultusfreiheit
schon durch die griechische Verfassung ge-
währleistet. Von Konstantinopel aus wird
weiter versichert, daß die Botschafter als
Erwiderung auf die Antwortsnote der
Pforte bezüglich der montenegrinischen
Grenze, die Abtretung des Hafens und
des durch den Skutarisee und die Bojana-
mündung begrenzten Gebietes von Dul-
cigno vorschlagen werden.
Brieftasten.
Ein langjähriger Kurgast. Wir
haben Ihre Wünsche an kompetenter Stelle mit-
getheilt und glauben uns enthoben, dieselben
zum Abdruck zu bringen
Vergnügungs-Anzeiger.
Posthof-Garten.
Heute Nachmittags 4 Uhr. Direktor: A. Labitzky.
Operetten-
Konzert der Kur-Kapelle.
1. „Boccaccio-Marsch von Suppé.
2. Öuverture „Indigo“ von J. Strauß.
3. Angot-Walzer von Lecocq.
4. Arie, Quartett und Finale aus der Operette
„Fatinitzg“ von Suppé.
5. Potpourri „Orpheus“ von Offenbach.
6. Duverture „Methusalem“ von J Strauß.
7. Gavotte aus der Operette „Le Petit-duc“ von
Lecocq.
8. Fantasie aus der Operette „Galatheg“ von
Suppé.
9. Seekadet-Quadrille von R. Genee.
Salle de Saxe.
Heute Abends halb 8 Uhr.
Abend-Konzert des Kur-Kapelle.
Direktor: A. Labitzky.
Dieses Konzert findet bei ungünstiger Witterung
im Kurhause statt.
und seine Gefährten bei dem großen
Felsen Soledad gerastet hatten, setzten sie
aufs Neue ihren Weg fort. Um sich eine
Vorstellung von der Höhe des Kegels zu
machen, den ewigen Schnee unter glühen-
der Sonne bedeckt, berichtet der Reisende,
daß er und seine Begleiter sich genöthigt
sahen, mit Hacken und Schaufeln 7600
Stufen in den gefrorenen Schnee zu hauen,
bei welcher enormen Arbeit stets ein Mann
den andern ablöste. Es blieb ihnen eben
nichts Anderes übrig, um empor zu kommen,
ohne in die Abgründe zu stürzen. In
weniger denn zehn Stunden hatten sie
diese Riesentreppe erklommen, ungeachtet
des heftigen Sturmes und der zahlreichen
Erstickungsanfälle, denen sie ausgesetzt
waren und die ihre Ermüdung aufs Höchste
steigerten. Endlich erreichten sie den Rand
des Kraters, welcher von kolossalen Felsen
in Gestalt ungeheurer Kirchenpfeiler um-
geben ist. Die Aussicht war eine geradezu
uubeschreibliche. An der Seite von San
Andres, an einem außerordentlich steilen,
ja fast senkrechten Abhange befindet sich
ein etwa 20 Quadratmeter messender Raum,
auf dem sich der Schnee nicht fixiren
kann. Es ist ein aus Kalk, Sand und
Schwefel gebildeter, stets warmer und
rauchender Fleck, in den die Reisenden
ein großes Loch gruben und in demselben
geschützt vor dem beständig fallenden
Schnee, die Nacht zubrachten. Als sie des
andern Morgens den Rückweg antraten,
zeigte der Thermometer bei Sonnenaufgang
12 Grad unter Null. Der Abstieg geschah
ohne irgend welchen Unfall.
Stadttheater.
Heute
Byccaccin.
Komische Operette in drei Akten von F. Zell u.
Richard GencMusik von Fr. v. Suppé.
Anfang 7 Uhr.
Sommertheater.
Heute geschlossen.
Sonntag Mittags wurde im Restaurant
Pupp ein Sommer-Ueberzieher irr-
thümlicher Weise vertauscht. Es wird
daher um Auswechslung desselben im
Bureau des Restaurant ersucht.
Avis.
Název souboru:
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