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StAWü, Nachlass Ulrich Noack

Archiv

Zkratka archivu: 
StAWü
Oddělení archivu: 
StA Würzburg

Fond

Název fondu: 
Nachlass Ulrich Noack
Popis fondu: 
Ulrich Noack (1899-1974) war Historiker und als Professor für mittlere und neuere Geschichte an der Universität Würzburg tätig. Das Erlebnis des 1. Weltkrieges und die Völkerbundideen Wilsons beeindruckten ihn ebenso wie die Begegnung mit dem Historiker Johannes Haller in Tübingen sowie die Beschäftigung mit den philosophischen Schriften Schillers, dem ethischen Rigorismus Kants, der psychologisch-politischen Weiterbildung des Kritizismus durch Leonard Nelson sowie der historischen Geographie. Als Student der Geschichte und Philosophie in Berlin war Noack seit 1919 Schüler von Friedrich Meinecke und Ernst Troeltsch und promovierte 1925. Studienaufenthalte in Göttingen und München, Rom und Cambridge (1925–27) erweiterten seinen Horizont. Er habilitierte 1929. Im Dritten Reich wurde der zur Bekennenden Kirche gehörende Noack mit Publikationsverbot belegt; während ihm eine akademische Karriere verwehrt blieb, gestand man ihm eine Lehrstuhlvertretung in Halle und eine Dozentur in Greifswald zu. Während eines Forschungsaufenthaltes in Norwegen nahm Noack auf Bitten prominenter Norweger an einer Friedensvermittlung teil. 1946 auf den Lehrstuhl für mittlere und neuere Geschichte in Würzburg berufen, entfaltete er eine rege wissenschaftliche und politische Aktivität. 1946 trat er der CDU bzw. der CSU bei und gründete 1948 den „Nauheimer Kreis“, der sich wie die von ihm herausgegebene Zeitschrift „Welt ohne Krieg“ (1952-67) entgegen der Politik Adenauers leidenschaftlich für eine Neutralisierung eines vereinigten Deutschlands einsetzte. 1952 gründete er, nachdem er im Vorjahr aus der CSU ausgeschlossen worden war, die „Freie Mitte“ und trat der Gesamtdeutschen Volkspartei bei; 1956-60 gehörte er der FDP an. Als fesselnder Redner und feinfühliger Pädagoge hat Noack das Weltbild zahlreicher Studenten geprägt und der deutschen Nachkriegspolitik neue Impulse gegeben. In seinem wissenschaftlichen Werk bemühte er sich unter anderem um eine neue Epochengliederung der Weltgeschichte in je 70 bzw. 210 Jahre, die jedoch keine Akzeptanz fand. Der Bestand ist nur teilweise erschlossen und in FAUST verzeichnet.
Rozsah fondu: 
1600
Metráž fondu: 
58,4
Přístupnost: 
přístupný

Archivní pomůcka

Název archivní pomůcky: 
III 5.42 "Nachlaß Prof. Dr. Ulrich Noack"
Signatury bohemik: 
186, 699
Popis bohemik: 
Obsahuje také: výstřižky z novin o potlačení Pražského jara, [1967-1969] (č. 186). Obsahuje m.j.: informační buletin Křesťanské mírové konference 1966, vydalo nakladatelství ČFK v Praze, informace českého mírového výboru ke konferenci v Havaně 1966, 1952-1972 (č. 699).

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