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StAN, Reichsstadt Nürnberg, Klarenamt, St. Klarakloster in Nürnberg, Urkunden

Archiv

Zkratka archivu: 
StAN
Oddělení archivu: 
StA Nürnberg

Fond

Název fondu: 
Reichsstadt Nürnberg, Klarenamt, St. Klarakloster in Nürnberg, Urkunden
Číslo fondu: 
5.3 a
Popis fondu: 
I. Zur Geschichte des Klosters St. Klara und des Klarenamts Das vermutlich aus den 1230er Jahren stammende Klarissenkloster zu Nürnberg bestand bis zur Reformation; durch das Verbot der Neuaufnahme war das Kloster zum Aussterben verurteilt, was mit dem Tod der letzten Nonne 1596 geschah. Ursprünglich von Magdalenerinnen (Reuerinnen) gegründet, unterstellte sich das Kloster (nach der Aufhebung sämtlicher nach 1215 entstandenen Bettelorden) 1279 dem Klarissenorden. Auf Betreiben des Nürnberger Rats wurde 1452 die Observanz eingeführt, St. Klara wurde Ausgangspunkt der Observanz für andere Klarissenlöster. Die Aufsicht über das Kloster führte nach 1525 ein vom Rat eingesetzter Pfleger (zuerst Kaspar Nützel). Berühmtestes Mitglied des Klarissenklosters und zugleich vergebliche Fechterin gegen sein Ende war Caritas Pirckheimer (geb. 1467), Abtissin von 1502-1532, deren Grab 1959 wiederentdeckt wurde. Das Kloster befand sich ursprünglich vor den Toren der Reichsstadt, das Nürnberger Frauentor der Lorenzer Altstadt hat von dem Nonnenkloster seinen Namen. Eine Chorweihe ist für das Jahr 1274 überliefert (wohl bereits ein Um- und Ausbau). Durch den Bau der neuen Stadtmauer im 14.-15. Jahrhundert wurde das Klarakloster in den Bering einbezogen. Eine gute Vorstellung des Gesamtkomplexes bietet z.B. der Nürnberger Stadtprospekt des Hieronymus Braun von 1608. Die Reichsstadt schuf zur Verwaltung des säkularisierten klösterlichen Grundbesitzes eine eigene Behörde, das sogenannte Klarenamt, statt damit das Landalmosenamt zu beauftragen. Dem Klarenamt unterstanden auch die Besitzungen des ehemaligen Klosters Pillenreuth, es findet sich daher auch die Bezeichnung "Amt St. Klara und Pillenreuth". Das Klarenamt existierte bis zum Ende der Reichsstadt und ihren Anfall an das Königreich Bayern 1806. In den ehemaligen Klostergebäuden wurde zusätzlich im hier beheimateten Klarenamt 1618 das städtische Leihhaus eingerichtet. Die Gebäude wurden 1892 abgebrochen, eine Fotographie des Nürnbergers Ferdinand Schmidt zeigt noch den Komplex (siehe den Fotobestand im Stadtarchiv Nürnberg). Wichtige Kunstwerke befinden sich im Germanischen Nationalmuseum, nicht weit vom einstigen Standort des Klaraklosters . Nur die ehemalige Klosterkirche St. Klara blieb bestehen (Königstraße 66). Nach schweren Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg wurde das Gotteshaus wiederhergestellt und dient (seit 1854) als katholische Kirche. II. Das Kloster Pillenreuth Das Kloster der Augustinerchorfrauen in Pillenreuth (1972 eingemeindet nach Nürnberg) gehörte zur Diözese Eichstätt . Das Kloster wurde 1345 durch Konrad Groß gegründet. Im Zweiten Markgrafenkrieg 1552 wurde das Kloster zerstört, die Chorfrauen flohen nach Nürnberg, wo sie im St. Klarakloster Zuflucht fanden (s. o.). III. Bestandsgeschichte Die Urkunden vor 1401 waren im 19. und 20. Jahrhundert im k. Allgemeinen Reicharchiv bzw. Bayerischen Hauptstaatsarchiv gelagert und gelangten im Zuge der Provenienzbereinigung 1992 in das Staatsarchiv Nürnberg zurück. Bislang sind die Bestände bislang nicht wieder zusammengeführt, sondern die Urkunden vor 1400 werden als "Münchner Abgabe 1992" mit der Münchner Nummer zitiert und bestellt. Urkunden des Klosters St. Klara sind ab 1241 bis 1400 in großer Anzahl vorhanden (ältestes Stück: Rep. 0 Rst. Nbg, Urkunden (Abg. München 1992) Nr. 5), es ist vorgesehen, diese älteren Urkunden vor 1400 dem Bestand "Klarenamt" einzufügen. Der 1910 regestierte Bestand des Staatsarchivs Nürnberg berücksichtigte konsequenter Weise nur die Urkunden ab 1401, erst durch den Nachtrag von Urkundenabschriften verlängerte sich die Laufzeit bis 1263 hinab. Einen Fürth betreffenden Teil der Urkunden (darunter auch Stücke vor 1400, die nicht als Abschrift im Bestand "Kloster St. Klara" enthalten sind) wurden von Helmut Mahr regestiert (siehe Literaturverzeichnis). Ein Kopialbuch des St. Klaraklosters ist im Bestand "Rst. Nürnberg, Amts- und Standbücher" vorhanden. Die im Staatsarchiv Nürnberg im Bestand "Kloster St. Klara" vorhandenen Urkunden stammen, berücksichtigt man die in Abschriften vorhandenen Stücke, von 1263 bis 1791, umfassen also hinsichtlich der Provenienz sowohl das Kloster St. Klara als auch das reichsstädtische Klarenamt. Aus Gründen der Einheitlichkeit bei der Bestandsbildung gilt die Abschlussprovenienz, also das Klarenamt, in das als Vorprovenienz die Urkunden des St. Klara-Klosters eingegangen sind. Die Urkunden des Klosters Pillenreuth sind in einem gesonderten Bestand mit eigenem Findbuch verzeichnet. Ein Altrepertorium ist vorhanden: "Beschreibung der Urkunden, Akten... der beiden Klöster St. Klara und Pillenreuth, Vol. II / Klosters St. Klara Registratur" (StAN, Veraltete Repertorien Nr. 106a). Die Regesten wurden 1910 von Archivar Albert Gümbel angefertigt. Im Rahmen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekts "Retrokonversion" wurde dieses handschriftliche Findbuch durch Frau Heller im Sommer 2010 in das archivische Datenbanksystem FAUST eingegeben, im Anschluss daran wurden durch Dr. Daniel Burger Vereinheitlichungen durchgeführt und Orts- und Personenindices nachgearbeitet. Die Identifizierung der bayerischen Orte (soweit ohne unvertretbaren Aufwand möglich) folgt dem Amtlichen Ortsverzeichnis. Die Vor- und Familiennamen wurden in den Indices normalisiert. Der Bestand ist vollständig in EDV verzeichnet. Zu beachten: Mehrere Archivalien der Provenienz Klarenamt befinden sich im Archiv v. Wrede in Ellingen, sie betreffen das Gut zu Ettenstatt (Lkr. Weißenburg-Gunzenhausen). Von diesen Archivalien befinden sich Microfilmaufnahmen im Staatsarchiv Nürnberg (Filmsammlung, Fürstl. v. Wrede'sches Archiv, S 164 (35mm Silberduplikat-Film)).
Název série: 
Klarenamt, St. Klarakloster in Nürnberg, Urkunden
Signatury bohemik: 
112, 146, 154, 206, 273; Münchener Abgabe 1992 Nr. 1499
Popis bohemik: 
Doživotní důchod Chebu v testamentech a dědických smlouvách, 1449-1479 (č. 112, 146, 206). Obročí z mešní nadace, která byla založena za jistých podmínek na komorním platu pro město Cheb, 1465 (č. 154), 1503 (č. 273). Smírčí listina provinciála řádu karmelitánů prostřednictvím horního Německa a Čech pro abatyši a konvent kláštera sv. Kláry v Norimberku, 1372 (č. Münchener Abgabe 1992 č. 1499).

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