StAN, Kriminalpolizeiinspektion Nürnberg, Personenakten, Abgabe 1984

Zur Geschichte der Polizeidirektion Nürnberg 1976 erfolgte die Neuorganisation der bayerischen staatlichen Polizei. Die dem Staatsministerium des Innern unmittelbar nachgeordneten Dienststellen wurden in Polizeipräsidien umbenannt. Als Führungsdienststellen dieser "unteren Integrationsebene" wurden "Polizeidirektionen" eingerichtet. Ihnen unterstanden die Polizeiinspektionen, und damit auch die Kriminalpolizeiinspektionen, und die Polizeistationen. Mit der Vereinigung der Polizeipräsidien Mittelfranken und Nürnberg/Fürth 1978 wurde die Kriminalpolizeidirektion Nürnberg in eine Kriminalpolizeiinspektion umgewandelt und der Polizeidirektion Nürnberg unterstellt. 1992 wurde die Kriminalpolizeiinspektion Nürnberg wieder zur Kriminalpolizeidirektion. Letztlich wurden 2006 im Zuge der Neuorganisation der Polizei im Bereich des Polizeipräsidiums Mittelfranken die Polizeidirektionen aufgelöst. Zum Bestand Die Unterlagen wurden 1984 an das Staatsarchiv abgegeben und beinhalten überwiegend Ermittlungen über Personen, die Schadensersatzansprüche wegen im Dritten Reich erlittener Nachteile stellten oder zu denen ein Entnazifizierungsverfahren geführt wurde. Im Findbuch aufgelistet wurden neben dem Namen, dem Grund der Aktenführung (Bsp.: Deportation, Zwangsarbeit, Entnazifizierung) und der Laufzeit auch das Geburtsdatum sowie der Geburtsort. Über den Geburtsort konnten einige Antragsteller als geborene Tschechen identifiziert werden, wobei nicht alle Orte explizit der damaligen CSR zugeordnet wurden. Weil ausländische Orte zuweilen nicht als solche identifiziert wurden, der Bestand außerdem nicht in EDV verzeichnet ist und weil die Sichtung der alphabetisch geordneten Unterlagen für "A" bis "D" bereits über zehn Treffer ergab, wurde nur diese Auswahl aufgenommen. Weitere "Bohemica" sind folglich im Bestand enthalten. Der Bestand ist derzeit nur in analoger Form verzeichnet.