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Selte 6. Ascher Zeitung. Sonntag, 20. Juni 1926. diese Erzählung vielleicht mit dem Verschwinden Andres in Verbindung gebracht werden könnte, hatte einen Be- richt nachhause gesandt, aber niemals eine Antwort er- halten. Viele Jahre später hatte der Pater einen Mann ge- troffen, der bei der Hudson Bay Company angestellt war und genau die gleiche Geschichte gehört hatte. Auch dieser Mann hatte einen Bericht abgesandt, der indessen kein besseres Schicksal erfahren hatte. Man war der Mei- nung, daß die Sache zu unwahrscheinlich war. Später hatte ich unter allen Eskimos, mit denen ich zusammentraf, sowohl unter den Binnenlandeskimos in Barren Grounds, als auch die ganze Nordwestpassage entlang, eine Bekräftigung für dieses eigentümliche Ge- rücht zu erhalten gesucht, aber es glückte mir niemals, jemand zu treffen, der etwas Bestimmtes weiß. Der ein- zige Mann, der etwas ähnliches gehört hatte, begegnete mir zwei Jahre später; es war ein gewisser Richard Jensen aus Kopenhagen, welcher im Dienste der Hud- son Bay Company auf Kent Peninsula angestellt war. Er hatte vor langen Jahren am Mackenziefluß gelebt und dort Eskimos getroffen, die Ballontuch auf ihren Schlitten verwanden, um die Ladung gegen Schneetrei- ben zu schützen. Woher sie es hatten, hatte ich niemals erfahren können. War Christus in Indien? Was der Vatikan dazu sagt. Wie gemeldet wurde, will der amerikanische Pro- fessor Roerich, der seit längerer Zeit zu künstleri- schen Studien in Tibet weilt, in einem buddhistischen Kloster eine Handschrift gefunden haben, aus der hervorgehen soll, daß Jesus Christus von Nazareth aus eine Reise nach Indien unternommen habe, um dort den Lamas seine Lehre zu verkünden. Diese in ziemlich bestimmter Form aufgestellte Behaup- C Das mir zugesandte Muster Kaffee Hag habe ich einem meiner Patienten, einem leidenschaftlichen Kaffeetrinker, gegeben, weil ich ihm den Genuß von coffeinhaltigem Kaffee wegen Herzbeschwerden absolut verbieten mußte. Der Patient hat davon sofort Gebrauch gemacht und gestern kam er, um mir zu danken für den guten Rat, welchen ich ihm ge- geben hatte. „Ich kann nun wenigstens genau wie früher meine Tasse Kaffee trinken“ sagte er „und von Herzklopfen und Schwindelgefühlen habe ich garnichts gemerkt“. Diese Mitteilung machte mir besonders Vergnügen und deshalb beschloß ich, Ihnen dieses Geschehen zu erzählen. Dr. W. S. Göbel, 's Gravenhage, A. V. Buerenstr. 275. tung hat nicht geringes Aufsehen erregt. Man durfte gespannt sein, was vor allem der Vatikan zu die- ser Entdeckung (wenn es eine solche überhaupt ist) zu sagen haben würde. Nunmehr hat sich der Of- servatore Romano, das amtliche Organ der päpst- lichen Kurie, zu diesem Fund geäußert und was nicht weiter wundernehmen wird, seinen stärksten Skeptizismus zu erkennen gegeben. Das Blatt begründet seine Zweifel an der Mög- lichkeit einer solchen Reise eingehend und meint: „Wir müssen zunächst einmal das Urteil der ern- sten Wissenschaft abwarten, die berufen ist, zu ent- scheiden, ob das Lama-Manuskript wirklich eine Ori- ginalhandschrift und keine Fälschung, ob es ein zeitgenössischer Bericht oder erst später niederge- schrieben worden ist. Die verschiedensten Wissenschaf- ten, die historische, biblische, philologische Forschung und die Altertumskunde werden sich damit zu be- fassen haben; wir unsererseits können, um es zu wiederholen, nur sagen, daß uns die angeblich so aufsehenerregende Entdeckung recht fragwürdig er- scheint. Es muß überraschen, daß weder die christ- liche Ueberlieferung noch die katholische oder hä- retische Literatur jemals einer Reise des Erlösers nach Indien Erwähnung getan hat. Sogar die zahl- reichen Apokryphen, die so umständlich und einge- hend in ihrer Einzelschilderung, so erfinderisch in der Erzählung seltsamer Begebenheiten sind, wei- sen an keiner Stelle den Bericht über ein Ereignis auf, das doch wie kein anderes ihrer ausschweifen- den Phantasie willkommenen Stoff geboten hätte. Aber die Tatsache, daß sich nirgend eine Erwäh- nung dieser angeblichen Reise findet, genügt kei- neswegs; es gibt auch einen positiven Einwand ge- gen die „Entdeckung“ des amerikanischen Gelehrten. Das ist das eindeutige Zeugnis der Leute von Na- zareth selbst, die sich unter dem Eindruck der Lehr- welches schon in Stellung war, wird gesucht. Auskunft erteilt die Verwaltung dieses Blattes. Rienſtmnüdchen. Suche saubere, ehrliche Fundgegenstände (abzuholen im städtischen Polizeie Eine Lupe, drei Schlüssel, ein Schlüsselbund, ein Regenschirm, ein Hammer, ein Anhängsel, eine Damenuhr, zwei Geldtäschchen mit Inhalt und eine Rolle Schablonenpapier. Wegen Uebersiedlung in meinen Neubau ab Montag großer lusverkauf! tätigkeit ihres Mitbürgers fragten: „Ist dieser nicht der Sohn eines einfachen Zimmermanns?“ Sie war ren über seine Beredtsamkeit so sehr erstaunt, daß sie in ihm das Wirken einer teuflischen Kunst fürch- teten, und sie nahmen daher Aergernis. „Et scan- dalisabantur in illo.“ Ihr Erstaunen und das Aergernis, das sie nahmen, wäre unbegründet ge- wesen, wenn Jesus wirklich in Indien geweilt hätte, seine außergewöhnliche Beredtsamkeit wäre durch die Erlebnisse auf einer solchen Reise hinlänglich erklärt worden. Oder nimmt man etwa die Mög- lichkeit an, daß man in dem kleinen Dörfchen Na- zareth von einer so langen Abwesenheit eines Mit- bürgers nichts gewußt habe? Von den psychologi- schen Beweisgründen, die dagegen zu sprechen schei- nen, soll gar nicht erst gesprochen werden; sicherlich hätten doch Erinnerungen an einen Aufenthalt in diesem fernen Land in den Ansprachen des Heilan- des aufklingen müssen; aber er erwähnt nirgend etwas, was auf diese angebliche Fahrt nach demn Osten bezug hat.“ Fortunas Segen auf allen Wegen. Wer wagt, ge- winnt eine Million oder weitere Haupttreffer von vielen hundert- tausend Kronen. Senden Sie die der heutigen Auflage beiliegende Bestellkarte an die von ganz erstaunlichen Glückserfolgen be- günſtigte Geschäftsstelle „Jortuna“, Bankgeschäft, Bratislava, Donaugasse 7. Baumwoll-Notierungen der Rewyorker Börse. Asch, 19. Juni. Amerikanische Baumwolle 5 P. niedriger, Juli ca. 17.80, ostindische unverändert. zur Pflege und Bedienung auf 2—3 Wochen. Mädchen fürs Kochen und Haus vorhanden. Adresse in der Verwaltung dieser Zeitung. [früstige Frau. Sämtliche Waren zu tief herabgesetzten Preisen!!!! 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