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Seite 3. Mittwoch, 9. Juni 1926. Ascher Zeitung. stellung eines 31/2 Meter langen Holzschupfens beim Hofe seines Hauses Nr. 1493 unter der Bedingung, dadurch keine Nachbarinteressen beeinträchtigt wer- den. — Anton Seidel, Gärtner, zur Erbäuung eines ebenerdigen Wohnhauses auf der Grundparzelle Nr. 1772/7 am Niederreuther Weg unter der Bedingung, daß für die Inwohner des Hauses ein einwandfreies Trinkwasser geschaffen und auch die Zufuhr über den gemeinschaftlichen Rain mit den betreffenden Anrainer geregelt wird. — Eduard und Anna Was- sermann zur Erbauung eines Wohnhauses auf der Baustelle 16 am Lerchenpöhl und Johann Markert zur Erbauung eines ebenerdigen Wohnhauses auf der Baustelle 15 daselbst, unter der Bedingung, daß beide zu einer Gruppe gehörigen Häuſer ein mög- lichst gleiches Aeußere erhalten, besonders inbezug auf die Dachform. — Dr. Karl und Frau Marie Mayer zur Erbauung eines zweistockhohen Wohn- hauses auf der Grundparzelle Nr. 279430 an der Ringstraße. — Kamilla Fischer und Adolf Baer zur Erbauung eines cbenerdigen Wohnhauses mit aus- gebauter Manfarde auf der Grundparzelle Nr. 2248 an der Scheibenflur. Auguste Klinger, Lehrerin, zur Erbauung eines Einfamilien-Wohnhauses auf der Parzelle Nr. 1098 an der Grillparzerstraße. — Richard und Berta Rittinger zur Erbauung eines einstockhohen Wohnhauses mit ausgebautem Dach- stock auf der Grundparzelle Nr. 2138'6 an der Emil Schindlerstraße. — Adam Feiler wird über seine neuerliche Eingabe mit Rücksicht auf die daselbst be- stehenden Verhältnisse nachträglich die Bewilligung zum Ausbau des Hauses Nr. 214 am Jungfernsteig erteilt unter der Bedingung, daß an dem Aeußeren des Hauses nichts geändert, wird. Auf den Elternabend der Jugendabteilung des D. H.=V., der am Mittwoch, den 9. d. M. im kleinen Saale der Turnhalle stattfindet, wird nochmals hinge- wiesen. Verfügung stehen. Ein Besuch dieser Ausstellung wird gewiß jedermann befriedigen und ist die gesamte Bevöl- kerung der stets gastfreundlichen Stadt Neudek bestrebt, allen Besuchern den Aufenthalt recht angenehm zu gestal- Allerlei. In Bienendorf auf der Strecke der Eisenbahn Eudweis-Linz ereignete sich dieser Tage eine Tra- gödie auf den Schienen. Der Wächter Franz Jiricka hatte an diesem Nachmittage Streckendienst. Sein 82jähriger tauber Vater hütete Gänse, die sich auf das Geleise verlaufen hatten. Im Augenblicke, als der Lastzug von Budweis kam, sprang Jiricka auf das Geleise und stieß seinen Vater zur Seite. Der pflichtgetreue Wächter wollte nun auf seinen Platz auf der anderen Seite gelangen. Er stolperte, fiel zu Boden und ich nächsten Augenblicke wurde er von der Lokomotive erfaßt, die ihm einen Fuß voll- ständig vom Körper trennte. Der Unglückliche starb an Verblutung. — In der Lobositzer Knabenbürger- schule sind aus dem im Kabinette zurückgelassenen Rock eines Lehrers, der unterdessen im nebenliegen- den Schulzimmer unterrichtet hatte, 1000 Kr. ent- wendet worden. Die Tat hatte ein Schüler began- gen, der Sohn arbeitsamer Eltern. Einen Teil die- ses Betrages gab er für verschiedene Spielsachen aus. Kunst und Wissenschaft. Zwölf Bewerber um das Egerer Stadttheater. Die Stadtverwaltung hat beschlossen, das ihr gehörige Theater während der Winterspielzeit 1926/27 in Eigenregie zu übernehmen und je einen künstlerischen Leiter für die Operette und das Sprechstück anzustellen. Auf Grund der bezüglichen Ausschreibung haben sich zwölf Bewerber gemeldet. Der Stadtrat wird in seiner Sitzung am Frei- kag seine Entscheidung unter den Bewerbern treffen. und geebnet wird. Eine andere Dampfwalze fährt darübe und drückt den Kohlengries fest. Nun wird Asphalt herangefahren, der von einer besonders starken Dampf- walze festgedrückt wird. Zwölf Stunden später wird der so fertiggestellte Teil der Neupflasterung schon wieder dem Verkehr übergeben. Ohne die vielseitige Ausnutzung der Maschinenkraft wäre eine solche Leistung natürlich unmöglich. In Straßen mit besonders starkem Verkehr wird auf die Zementmasse nochmals Erdreich aufgeschichtet und dann mit Reihen- steinen gepflastert. Erst auf diese Lage folgt die Asphalt- schicht. Die amerikanischen Landstraßen sind meist makada- misiert. Makadamisieren ist eine Art des Straßenbaues die nach dem Schotten John Ludon Mac Adam benannt ist der als Wegbaubeamter in England tätig war. Gegenüber dem älteren System der sog. Packlage-Chaussee, bei der den Steinschlag der Straßenoberfläche auf eine mit der Hand „gepachte“ Unterlage größerer Steine aufgebracht wird dient bei dem Makadamisieren ein Grobschlag als Unter- bau; auch kann die Straßendecke aus einer einheitlichen Schicht kleingeschlagener Steine gebildet werden. Wo dieses Verfahren, das sich hauptsächlich für Straßen mit leich- tem Verkehr eignet, nicht angewandt wird, plastert man die Chaussee mit Ziegelsteinen, so daß der Schrecken der Landstraßen in Europa, der Staub, hierzulande kaum oder wenigstens bei weitem nicht so unangenehm empfun- den wird. Wirtschaftliches. Die Durchführungsverordnung zum Clearing-Ab- kommen mit Oesterreich. Zum Clearing-Abhommen mit Oesterreich vom Juni 1924 wurde, wie bereits gemeldet, eine Durchführungsverordnung ausgearbeitet, welche die- ser Tage des Ministerrate zugekommen ist. In der Durch- führungsverordnung, die ziemlich kurz gefaßt ist, wird. der „Pr. Pr.“ zufolge, der technische Vorgang bei der Durchführung des Clearings vorgeschrieben werden; unter anderem wird sie Bestimmungen darüber enthalten, wie mit den Inhabern von Spareinlagebüchern verfahren wer- den soll. Es steht zu erwarten, daß die Durchführungs- verordnung vom Minierrate genehmigt und in nächster Zeit publiziert werden wird. Schärfere Grenzkontrolle. Das „Selber Tag- blatt“ schreibt: Auf tschechischer Seite wird jetzt eine strenge Kontrolle der Ausweise durchgeführt. An einem der Feiertage wurden allein gegen 20 Personen ohne giltigen Ausweis angehalten und in eine Strafe von 5 Mark genommen. Ausweisinhaber, deren Ausweis erst zwei Tage zuvor abgelaufen war, wurden ebenfalls bestraft. Ziehung der Klassenlotterie. Bei der Ziehung der 5. Klasse der 14. Klassenlotterie am 7. Juni wurden die Grundzahlen 23 und 28 ausgelost. 300.000 K ge- winnt Nr228,423. 90.000 K: 58.123. 80.000 K: 82.328. σρο0 : 108.523. 20.000 K: 24.023. 10.000 K: 90,423, 151.628. 5000 K: 101.823, 26.223, 75,823, 42.823, 80.223, 139.123, 4823, 176.823. 106.323, 1�4.523, 148.028, 167.828, 196.828, 211.028. 173.128) 2000 K�: 161.623, 75.723, 115.923, 64.723) 232.923' 99523, 229.723, 54223, 79.023, 55.723, 179.623' 3723 67.523, 161.023, 95.823, 163.123, 122.223' 66�8�3, 1923, 59.223, 154.923, 181.523, 828, 178.72� 65.728, 129.328, 191.428, 140.028, 131.428, 10ς'228, 10.228, 226.828, 16.428, 78628, 98.128, 116.228, 152.028, 119.428. 1000 K: 723, 2028, 502s22s, 8228, 8823, 42.628, 44.328, 46.023, 52.028, 53423, 55.228, 56.928, 60.228, 63.828. 14.323, 18.123' 20. 228, 26.923, 30.323, 34.323, 34.723, 36.723, 37.128' 68923, 70.528, 74128, 77.228, 77.428, 79.628, 83.928, 85.123, 87.228, 88.728, 89.528, 89.828, 95.323, 96.32§, 96828, 99.623, 101.828, 102928, 104.128, 110.528, 111.923, 112.628, 116.423, 118.823, 120.728, 122.523' 214.728, 127.623, 132.228, 132.523, 133.023, 136.228' 136.828, 138.923, 140.728, 141.523, 141.928, 145.528, 146.723, 146.823, 151.623, 156c23, 156.728, 157.428, 158.623, 161.028, 161.528, 174.823, 175.123, 181.923, 182.123, 186.328, 193.423, 198.528. 235.623, 235.928, 237.123, 239323. (Ohne Gewähr.) Spenden. Deutscher Kulturverband: Ungenannt als Testie- rung in der evangelischen Kirche am 30. Mai 10 Kr. — Für Kriegerwitwen und zwaisen: Von den Hinterbliebenen der ver- storbenen Katharina Merz anläßlich deren Ablebens 10 Kr. Besten Dank! Neudeh, 7. Juni. (Eine Ausstellung für In- dustrie, Handel und Gewerbe) des politischen Bezirkes Neudek-Platten wird in der Zeit vom 10. bis 19. Juli l. J. in Reudek veranstaltet. Dieselbe wird klaren Aufschluß geben, daß in den Orten des deutschen Erzgebirges rege Industrie zu finden ist, deren Erzeugnisse in aller Welt Absatz finden. Es sei nur verwiesen auf die Neudeker Woll- und Kammgarnspinnerei, Eisenindu- strie, Papier- und Papierstoffabriken, Glace-Handschuh- Erzeugung, Gerbereien, Spitzenindustrie, Perlmuttererzeu- gung, Wäschefabrikation uſw. Ebenso ist in den einzelnen Ortschaften ein strebsamer, leistungsfähiger Handwerker- und Gewerbestand tätig. Von Neudek aus, das im herr- lichen Rohlantale am Fuße des mit einer Warte versehenen Weindlberges liegt, unter dessen Kuppe sich die Karls- bad-Johanngeorgenstädter Bahnstrecke in weiten Bogen bis über 1000 Meter Höhe, ähnlich wie die Semmering-Bahn emporwindet, sind die schönen, weit bekannten Aussichts- punkte des Erzgebirges, wie der schon erwähnte Peindi- berg, der Pleß-, Platten-, Keil-, Fichtelberg, der Wölf- ling leicht erreichbar. Außer den beiden Bahnlinien Karls- bad-Neudek-Johanngeorgenstadt i. S. und Chodau-Neudek werden in den Ausstellungstagen genügend andere Ver- Lehrsmittel (Antomobile, Autobusse, Jahrgelegenheiten) zur Straßenpflasterung in Amerika. Dem Brünner „Tagesboten“ wird von seinem Newyorker Mitarbeiter Felix Schmidt geschrieben: Wenn die Verbindung des Begriffs „Schnelligkeit“ mit dem Wort Amerika irgendwo angebracht ist, so ist dies beim Ausbessern von Straßen und beim Neupflastern der Fall. In den Vereinigten Staaten wird seit dem ungeheuren Aufschwung der Kraft- wagen-Industrie ganz Hervorragendes im Straßen- bau geleistet. Bei dem in den Großstädten herrschen, den Riesenverkehr, der möglichst wenig durch Stra- ßenausbesserung gehemmt werden darf, kommt es ganz besonders auf schnelle Arbeit an; es wird da- bei aber auch stets gute Arbeit geleistet. Im ver- gangenen Jahre beobachtete ich in einer Stadt des Mittelwestens das Aufreißen und Pflastern einer über fünf Kilometer langen, sehr belebten Straße. In nicht ganz vier Wochen war die Straße neu gepflastert und dem Verkehr übergeben. Das ist natürlich nur mit Hilfe von Maschinen möglich, wobei man wie- derum den äußerst praktischen Sinn des Amerika- ners bewundern kann. Man pflastert bei Ausbes- serungen einer ganzen Straße gewöhnlich immer erst die eine Seite; erst wenn diese wieder dem Ver- kehr übergeben werden konnte, wird die andere Stra- ßenseite in Angriff genommen. Das Aufreißen des schadhaften Pflasters geschieht durch eine riesige Dampfschaufel auf Rädern. Die Kanten dieser Schau- fel bestehen aus etwa 50 Zentimeter langen Stahl- zähnen, die sich unter den Asphalt und das Zement- lager eingraben, beide zusammen aufreißen und den Schutt mit der Schaufel hochheben. Die Schaufel wird darauf seitwärts gedreht und der Inhalt auf die be- reitstehenden Lastkraftwagen geladen. Ist ein Kraft- wagen beladen, so fährt sofort ein leerer heran. Woht dreißig oder vierzig Lastwagen sind ständig unter- wegs, um beladen zu werden und den Schutt fortzu- schaffen. So können an einem einzigen Arbeitstage fünfhundert bis sechshundert Meser Straßenpflaste- rung aufgerissen werden. Hinter der Dampfschaufel folgen Arbeiter, die den nächsten Hydranten öffne, und das Erdreich völlig unter Wasser setzen, damit es „einsacken“ kann. Darauf wird es geebnet. Sofort fährt eine Dampfwalze darüber und drückt den B. den Hinter dieser Dampfwalze folgt eine auf Rädern ruhende Mörtelzementiermaschine, die auch auf einem Irachtauto aufmontiert ist, sodß sie also ständig vorrücken kann. Eine besondere Lastautokolonne fährt Schotter, Sand und Zement an die Zementiermaschiné heran. Ar- beiterkolonnen, die sich ablösen, schaufeln ununterbrochen Sand, Jement und Schotterung in die Zementier-Trommel, die von einem Motor in ständiger Umdrehung gehalten wird. Aus einem angehängten Tank-Kraftwagen ergießt sich ein gleichmäßiger Wasserstrahl in die Jementier-Trom- mel. Langsam rückt die Jementier-Maschine vor und aus einer von ihr ausgehenden langen Röhre strömt in stän- digem Fluß die Jementpflasterung. Die Röhre kann nach allen Richtungen hin gedreht werden. Arbeiter in hohen Gummistiefeln und mit Gummihandschuhen ebnen die aus- fließende Zementmasse. Schon drei Tage später, wenn die Masse trocken ist — im Sommer geht dies recht schnell vor sich — fahren erneut Lastkraftwagen vor, die Kohlen- gries heranschaffen, der mehrere Jentimeter stark geschichtet fest. „Versale“ benützen — Wäsche beschützen! Das em- pfindlichste Gewebe, ob feinste Seide, flaumigste Wolle oder ein sonst kostbares Wäschestück kannst Du „Versale“ anvertrauen denn es gibt allen diesen Kostbarkeiten die ursprüngliche Irische zurück. „Versale“ ist mit einem Wort das ideale Wasch- mittel. Ueberall zum Ladenverkaufspreis von K 4. — pro Ilasche à i/4 Kilogramm zu haben! Banken: Union-Bank Escomptebank Länderbank Ziono Anglobank Merkur Oesterr. Kredit Wiener Union Wiener Bankverein Wiener Verkehrshank Kroatische Escompte Jugoslavische Inbüstriewerke: Dux-Bodenbacher Prag-Duxer Prager Dampfschiff Nordbahn Böhmische Zucker Schoeller Kroatischer Zucker Nestomitzer Auffiger Raffinerie Krizik Vereinigte Elektrizität Brosche Deli Koliner Spiritus Koliner Dünger Koliner Petroleum Ausſiger Chemische Sellier & Bellot Prager Effektenhurse vom 8. Juni. (Telefonischer Bericht der Böhm. Unionbank-Jiliale Asch.) Karborumdum 243. — Maffersdorfer Moravia Erste Pilfner Brünner Bräu Königshofer Zement Zettlitzer Kaolin Westböhmischer Kaolin B.-Mähr. Kolben 3350 Brünner Maschinen 119.50 Ringhoffer 680.— Simmeringer Maschinen 89.25 Walter Hernych Roth.-Kosteletzer Kosmanos Vereinigte Schafwoll Böhmische Handels Nordböhm. Kohlen Westböhm. Kohlen Berg & Hütten Kupferwerke Poldi Prager Eisen Skoda Preßburger Kabel Rothau-Neudecker Bergmann Inwald Dlleschauer Papier 330.— 565.— 343. — 48.25 30.75 53.25 3505.— 870. — 2280. — 158.50 43.625 18.— 51.50 156.25 390.— 675 Epiag Danek Alpine 1565.— 400. — 203. — 1080.— 280. — 105.25 1990.= 1210. 435.50 690.— 634.— 254.— Solo 580 842.— 200.50 90— Berlin Amsterdam Zürich Thristiania Kopenhagen Stockholm Rom London Brüssel Madrid Belgrad Bukarest Sofia Konstantinope? Wien Warschau Budapest New-York Kabel Krone in Zürich Paris Devisen-Kurse der Prager Börse. 7. Juni 8. Juni 8.0325 8.112 8.0325 8.1125 1358.— 1364.— 1357.75 1363.75 653,625 656.625 653.75 656.75 745. — 74.8— 748.50 751.50 892. — 894. — 893.— 895.— 907.625 903.25 129.075 124.55 105.95 99.05 165.325 164.10 10645 101.55 512.50 510. — 60.— 59.45 14.25 13.70 24.825 24.40 18.175 18.825 476.875 479.75 322. 478.75 468.375 34. — 33.70 15.32 903.625 127675 104.55 164.125 10505 509.50 59.50 13.85 24 425 18.425 476.75 332. 468.75 33.70 125.95 100.45 165.30 102.55 513.— 58.95 14.10 24.80 18.579 479.875 328. 478.375 34. 15.32
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