Text auf der Seite 3
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Seite 3.
Franzensbad, 4. Feber. Zur Affäre des
Dr. Habl) schreibt man aus Franzensbad der „Ege-
rer Zeitung“ folgendes:
„Die Affäre Dr. Habl, die noch immer der
Aufklärung harrt, wird in allen Bevölkerungskrei-
sen lebhaft kommentiert. Namentlich ist es aber
unsere wackere „Opposition“, die vor Vergnügen
und Wonne über diese Angelegenheit trotzdem doch
die derzeitige Stadtvertretung an derselben in keiner
Weise beteiligt ist wahre Purzelbäume schlägt
und sich vor Freude gar nicht fassen kann.
Ankläger gibt es jetzt die schwere Menge und die
tollsten Gerüchte, eines immer haltloser wie das
andere, schwirren nur so durch die Luft. Wer
denkt bei diesen Bemühungen der sensationslüster-
nen Camarilla nicht an die schöne Fabel von dem
Esel, der dem toten Löwen immer wieder einen
Fußtritt gibt. Dr. Habl war kein Freund un-
seres Blattes — eher das Gegenteil. Aber es
fällt uns nicht ein, an diesem Bacchanal der Scha-
denfreude teilzunehmen. Dr. Habl geht uns nichts
an; es ist also auch nicht unsere Sache, ihn zu
verteidigen. Dagegen stehen wir nach wie vor
auf Seite der gegenwärtigen Stadtvertretung, zu
deren leitenden Männern wir volles Vertrauen
haben. Uebrigens hat sich der Stadtrat Franzens-
bad veranlaßt gesehen, vor der Verbreitung von
Gerüchten, durch welche der Ehrenhaftigkeit
der anderen städtischen Beamten nahegetreten
wird, zu warnen und kündigt er in
Zeitungen an, daß er in jedem Falle zum Schutze
der angegriffenen Ehre der Beamten einschreiten
wird. Das diürfte wohl ein kleines Pflaster sein
auf diese verschiedenen boshaften Lästermäuler.“
Ferner schreibt die „Egerer Ztg.“ in der
Angelegenheit folgendes:
„Wir haben es bisher vermieden, die verschie-
denen Gerüchte, die in dieser Angelegenheit kol-
portiert werden, zu registrieren, weil wir uns
dadurch erstens einmal der Gefahr ausgesetzt hat-
ten wegen Veröffentlichung von Ergebnissen der
Voruntersuchung konfisziert zu werden, zweitens
aber auch bisher sichere Anhaltspunkte dafür, wes-
sen man den gewesenen Amtsdirektor Tr Habl
beschuldigt, nicht vorhanden waren. Darüber gibt
nunmehr der gegen Dr. Habl erlassene Steck-
brief die beste Auskunft. Derselbe lautet fol-
gendermaßen: Das k. k. Kreisgericht in Eger hat
unter dem 27. Jänner 1914 gegen den etwa 35
bis 36 Jahre alten Amtsdirektor in Franzens-
bad Dr. Franz Habl wegen §§ 181. 197, 199d,
5, 101, 102c, 9, 134 und 135 (1 und 3) St. G.
den Steckbrief erlassen und gegen ihn die Vor-
untersuchung eingeleitet. Derselbe ist ungefähr
1,76 bis 1,78 groß, kräftig, breitschulterig, hat
blonde Haare und blondes Schnurrbärtchen, blaue
oder graue Augen, etwas hervorstehende Nase, star-
kes, dickes, rotes, volles Gesicht, ist gut gekleidet
und hält sich vermutlich unter falschen Namen auf.“
Die in den vorstehend aufgezählten Paragraphen
mit Strafe bedrohten Verbrechen sind folgende:
Veruntreuung, Betrug, Urkundenfälschung, Miß-
brauch der Amtsgewalt, Mord, (Giftmord und be-
stellter Mord), sowie Teilnahme an diesen Ver-
brechen und Verleitung hiezu. — Wie wir er-
fahren, wurde vorige Woche die Leiche des vor
Jahresfrist nach dreitägiger Krankheit angeblich
an Herzschlag verstorbenen Franzensbader Arztes
Tr. Diesl exhumiert und die inneren Leichen-
teile an die Universitätsklinik zur chemischen Un-
tersuchung eingeschickt, weil der Verdacht besteht,
daß Dr. Diesl durch Gift aus der Welt geschafft
wurde.“
Bodenba, 4. Feber. (Ein kund ver-
brannt. ) Das 7 Jahre alte Söhnchen Ernst der
Eheleute Ernst wurde gestern Vormittag von seiner
Mutter, die sich kurze Zeit aus der Wohnung ent-
fernt hatte, um Einkäufe zu machen, mit verbrann-
ten Kleidern und schweren Brandwunden aufgefun-
den. Der Knabe hatte offenbar mit Streichhölz-
chen gespielt, wobei seine Kleider Feuer fingen. Er
wurde ins Tetschner Krankenhaus überführt, wo et
nach kurzer Zeit starb.
Fleißen, 5. Feber. (Herr Karl Rudolf Braun.)
der Führer der hiesigen Schönerianer hat außer seinem
Gemeinderatsmandate auch seine Stelle als Kurator
der evangelischen Kirchengemeinde niederlegen müssen,
weil gegen ihn die Anklage wegen des Verbrechens des
Betruges nach §§ 167, 99a. St. G. erhoben wurde.
Die erwähnten zwei Paragraphen beziehen sich auf Brand-
legung und Meineid.
Bodenbach, 3. Feber. (Einflüchtiger Sozi-
aldemokratischer Verbandssekretär.) Der
Sekretär der hiesigen Verwaltungsstelle des sozi-
aldemkratischeon österreichichschen Metallarbeiterver-
bandes Max Neumann ist nach Unterschla-
gung von 3000 Kronen flüchtig geworden.
Teplitz, 4. Februar. (Familientragödie.)
In Teplitz vergiftete die Gattin des Kanzlei-
diener Stehlik ihr fünfmonatiges Töchterchen und
sich mit Lysol.
Leipa, 3. Feber. (Fabriksbrand.) Heute nachts
ist in der Zweigfabrik der Kattundruckerei Arnold
Rosenthal im Stadtteil „Dörfel“ ein Schaden-
feuer zum Ausbruch gekommen, das die große
„Hänge“, sowie die mit Warenvorräten reich ge-
füllten Magazine vernichtete. Die Entstehungsur-
sache ist unbekannt, der auf 70,000 Kronen bezif-
ferte Schaden durch Versicherung gedeckt. Die Haupt-
fabrik ist bekanntlich im Vorjahre großenteils nie-
dergebrannt, seither jedoch wieder neu erstanden.
Der Fabriksbetrieb erleidet durch den Brand keine
Unterbrechung.
Auſig, 4. Feber. (Ein gefährliches Ein-
brecherpaar.) Zwei junge gefährliche Einbre-
cher, namens Alfred Grunert und Ad. Schultze
wurden gestern von der Polizei verhaftet. Sie waren
in das Gartenhaus des Kaufmannes Püschel, in
die Verkaufsbude des Trafikanten Mathiowetz, ins
Magazin der Firma Klepsch und Söhne und bei der
Händlerin Anna Ritschel eingebrochen und hatten
außerdem bei hellem Tage einen Auslagekasten mit
Schuhwaren fortgetragen. Ihre Beute bestand aus
etwa 700 Kronen Bargeld, sowie Waren und Effek-
ten im Werte von 500 Kronen.
Zwickau, 3. Feber. Ballon-Landung.) Auf
den Wiesen in Neuhütte (Haltestelle der Linie Prag
Ebersbach) landete Sonntag um 5 Uhr nachmittags
der Ballon „Limbach“ aus Limbach bei Chemnitz,
der um 10 Uhr dort aufgestiegen war. Nach den
Mitteilungen des Führers Oberfrohne hatte der Bal-
lon eine herrliche sonnige Fahrt und erreichte bei
einer Temperatur von 12 Grad R eine Höhe von
1400 Meter. Die anderen Insassen waren A. Wer-
ner, Johann Kißmann und A. Kässner. Bei einem
mißlungenen Landungsversuche im Walde blieb das
Schleppseil an einer Fichte hängen. Um wieder frei
zu werden, mußte ein großes Stück des Seiles ge-
opfert werden, das nicht wieder aufgefunden wer-
den konnte. Das Ballonmaterial wurde nach der
Station Röhrsdorf gebracht, von wo aus die Luftschif-
fer die Rückfahrt antraten.
Tagesneuigkeiten.
Ein Mitschaldiger Sternickels.
Die Polizei in Colmar in Posen hat einen ge-
wissen Julius Schallmanach unter dem dringen-
den Verdacht verhaftet, zusammen mit dem inzwischen
hingerichteten Raubmörder Sternickel einen bisher un-
aufgeklärten Mord verübt zu haben. Schallmanach
war früher Klempnergeselle und stammt aus Czem-
pin. Am 26. Oktober 1906 wurde in Friedrichs-
berg bei Landsberg a. Warthe die 73 Jahre alte
Frau Luise Rasch auf entsetzliche Weise ermordet und
beraubt. Sternickel und Schallmanach die zu jener
Zeit in Landsberg sich aufhielten, verschwanden plötz-
lich unter Zurücklassung ihres Gepäcks, in dem allerlei
verdächtige Schriftstücke gefunden wurden. Der jetzt
Verhaftete bestreitet aber, Sternickel überhaupt ge-
kannt zu haben, nichtsdestoweniger wurde er ins Ge-
richtsgefängnis überführt, da er auch wegen eines
Diebstahls stecbrieflich verfolgt wird.
Im Backofen verbrannt.
Aus Torgau wird gemeldet: Ein furchtbarer
Unglücksfall trug sich im nahen Plossig zu. Dort
hatte die Frau des Gutsbesitzers und Gemeindevor-
stehers Ernst Bachmann Feuer im Backofen ge-
macht, um Brot zu backen. Wahrscheinlich ist etwas
dabei nicht in Ordnung gewesen und die Frau kroch
deshalb mit dem Oberkörper in den Back-
ofen hinein. Aus unerklärlichen Gründen konnte sie
jedoch nicht wieder zurück und wurde so von den
Flammen ergriffen. Leider wurde ihr Aus-
bleiben von dem auf dem Hofe tätigen Dienstper-
sonal zu spät bemerkt. Als man die Bedauerns-
werte schließlich im Backofen bemerkte, war der Ober-
körper schon völlig verbrannt.
Der Massenmörder Wagner für irrsinnig
erklürt.
Der Lehrer Wagner aus Degerloch bei Stutt-
gart, der in der Nacht zum 5. September des vori-
gen Jahres in dem Dorfe Mühlhausen an der Enz
jenes furchtbare Blutbad anrichtete, ist für irrsin-
nig erklärt worden. Es wird darüber aus Heilbronn
gemeldet:
Hauptlehrer Wagner ist infolge Beschlusses
der Strafkammer im Einverständnis mit der
Staatsanwaltschaft außer Verfolgung gesetzt
und dauernd in eine Irrenanstalt gebracht
worden.
Die Gutachten der Psychiater.
Wager war zur Beobachtung seines Geisteszu-
standes bis Weihnachten in der psychiatrischen Kli-
nik in Tübingen untergebracht worden. Ueber
die Beobachtungen in der dortigen Anstalt hat Prof.
Dr. Gaupp ein Gutachten erstattet. Darauf wurde
Wagner nach Straßburg zu einer weiteren psy-
chiatrischen Autorität, dem Geheimrat Professor Dr.
Wollenberger, gebracht, der gleichfalls ein Gut-
achten an die Staatsanwaltschaft absandte. Beide
Sachverständige haben ihr Gutachten unabhängig von
einander verfaßt. Die beiden Professoren berufen
sich in ihren Schreiben außer auf die sorgfältige per-
sönliche Beobachtung des Angeschuldigten auch auf das
Studium der Voruntersuchung, der Akten, sowie der
literarischen Arbeiten Wagners. Sie gelangen zu dem
Ergebnis, daß der Angeschuldigte zur Zeit der Be-
gehung seiner Straftat ohne allem Zweifel an chro-
nischem Verfolgungswahn litt, und daß diese
immer tiefer gehende Geistesstörung bei ihm nach
seiner eigenen Angabe im Jahre 1901 begann, durch
seine sittlichen Verfehlungen und durch vermeintliche
üble Nachreden im Laufe der Zeit sich mehr und
mehr so ausbildete, daß seine freie Willens-
bestimmung ausgeschlossen wurde. Dieser
auf das eingehendste begründeten Auffassung der
Sachverständigen ist das Gericht beigetreten. Es ist
nach Prüfung der Gutachten und Akten zu der Ueber-
zeugung gelangt, daß der Angeschuldigte seine Straf-
tat unter dem Zwange einer die freie Willensbe-
stimmung ausschließenden krankhaften Störung sei-
ner Geistestätigkeit begangen hat, also strafrechtlich
nicht verantwortlich gemacht werden kann. Da Wag-
ner gemeingefährlich erscheint, so ist seine dauernde,
sichere Verwahrung in einer Irrenanstalt veranlaßt
worden.
Uhr zwischen Chanteheux und Croismaire. Die Of-
fiziere erklärten dem Unterpräfekten von Luneville,
daß sie von Straßburg nach Metz fliegen woll-
ten, die Richtung verloren, nachdem sie Saarburg
passiert hatten, und landen mußten, ohne zu wis-
sen, wo sie sich befanden. Bei der Landung wurde
das Flugzeug beschädigt. Die beiden deutschen Offiziere
wurden abends vom Brigadekommandeur General
Varin zum Bahnhof Avricourt geleitet. Das Flug-
zeug wird abmontiert und mit der Eisenbahn nach
Metz gebracht werden.
Luneville. Hier war Dienstag nachmittags
das Gerücht verbrietet, daß zwei deutsche Uhla-
nen zu Pferd und in voller Ausrüstung im Vor-
ort Blamont angekommen seien. Man brachte den
Fall zunächst mit der Landung der deutschen Of-
fiziersflieger in Zusammenhang, jedoch stellte sich
heraus, daß es sich um Deserteure handelt, die
angeblich wegen schlechter Behandlung mit Pferd
und Waffen von ihrem Truppenteil geflüchtet wa-
ren. Sie wurden nach Luneville gebracht.
Berlin. Als Mittwoch früh der Flieger Wein-
gärtner auf dem Flugplatz Johannisthal seine A.-
F.-G.-Taube ausprobierte, drückte ihn eine Böe aus
30 Meter Höhe so heftig zur Erde nieder, daß er
mit seiner Maschine direkt in den Schuppen der Flug-
lehrerin Melly Beese sauste. Ein dort stehender Ap-
parat geriet bei dem Zusammenprall in Trümmer,
ebenso wurde die A.-F.-G.=Taube erheblich beschä-
digt. Der Flieger kam mit leichten Verletzungen
davon.
Paris. Auf dem Fluge von St. Cyr nach
Compiegne ist Dienstag nachmittags der Flieger
Brodin bei Pontoise mit einem Zweidecker abge-
stürzt und hat sich lebensgefährliche Verletzungen zu-
gezogen, denen er alsbald erlag. Sein Flugzeug
war mit einer Vorrichtung versehen, durch die es
automatisch im Gleichgewicht gehalten werden sollte,
doch scheint diie Vorrichtung versagt zu haben.
Bochum. In einer hiesigen chemischen Fabrik
entstand nach Feierabend infolge einer Explosion
ein großes Schadenfeuer, welches die Salpetersäure-
Fabrik und dias Salpeterlager vernichtete. Per-
sonen sind nicht verunglückt.
Straßburg. Ueber einen Zwischenfall wird
der „Straßb. Post“ berichtet: Am Montag ist in
Kolmar ein Rekrut des Dragoner-Regts. Nr. 14
von einem unbekannten Zivitisten in die Hand
geschossen und von einem Offizier in ärztliche
Behandlung gebracht worden. Die Kugel ist noch nicht
entfernt. Die Aufklärung des Vorfalles ist noch
abzuwarten.
Paris Wie das „Journal“ meldet, sind Mitt-
woch nachts in Lissabon neue Unruhen aus-
gebrochen. An sechs verschiedenen Stellen der Stadt
explodierten Bomben, wodurch großer Materialscha-
den angerichtet wurde. Ob auch Menschenleben zu
beklagen sind, ist noch nicht bekannt. Die Urheber
des Attentats sollen entlassene Eisenbahner sein.
Die Eisenbahnverwaltung hatte durch einen Anschlag
bekannt gemacht, daß die entlassenen Arbeiter nicht
wieder eingestellt werden dürfen. Es wird befürch-
tet, daß die übrigen Eisenbahnangestellten mit den
entlassenen Kollegen gemeinsame Sache machen wer-
den.
Paris. Die Beisetzung Derouledes, des Prä-
sidenten der chaubinistisch-irredentistischen Patrioten-
liga, fand unter ungeheurer Beteiligung statt. Als
der Trauerzug an der Statue von Straßburg vor-
beikam, erschollen Rufe: „Es lebe Frankreich“, „Es
lebe Elsaß-Lothringen“, Hoch Deroulede!“
Brezlau. Mittwoch nachts wurde der Gärt-
nereibesitze, Gottfried Haase, ein reicher Sonder-
ling, welcher allerlei Gesindel beherbergte, mut-
maßlich von derartigen Leuten in seiner Wohnung
am Weinbergsweg gefesselt. Es wurde ihm der
Schädel eingeschlagen. Dann wurde er ausge-
raubt. Man fand ihn tot auf.
Petersburg. In Süd-Sibirien entstand zwi-
schen Bauern und wandernden Kirgisen eine Schlä-
gerei. Etwa 300 Männer, die mit Beilen, Heuga-
beln, und Flinten bewaffnet waren, nahmen an dem
Kampfe teil. 18 Personen wurden getötet und 60
mehr oder minder schwer verletzt.
Oporto. In der hiesigen Zentralhalle explo-
dierte eine Bombe, die schweren Schaden anrich-
tete und viele Personen verletzte. Es läuft das
Gerücht, daß die Royalisten von neuem einen Ein-
fall im Norden des Landes planen. Die Regierung
hat Truppen dorthin entsandt.
Paris. Den Blättern zufolge meldet die in
Marseille eingetroffene chinesische Post, daß in
der Gegend von Nuning 60 bewaffnete Piraten
in einen Hochzeitssaal eindrangen. Es wurden 22
Gäste getöket und 20 gefangen genommen.
Drahtnachrichten.
Eine Wiener Musikfestwoche.
Wien, 5. Feber. Heute fanden im Wiener Rat-
hause Besprechungen eines vom Bürgermeister ein-
berufenen Komitees statt, worin beschlossen wurde, in
der zweiten Hälfte Juni 1915 eine Wiener Mu-
sikfestwoche zu veranstalten.
Abgestürzt!
München, 5. Feber. Hier ist ein Unteroffizier
Vom Fliegerbataillon in Oberschleißheim aus einer
Höhe von 200 Metern in den Kasernhof des Eisen-
bahnbataillons abgestürzt. Er war sofort tot.
Das Flugzeug wurde zertrümmert.
Eine neue Sicherheitsvorrichtung an den
Zeppelin-Luftschiffen.
Berlin, 5. Feber. Wie der „Lokalanz.“ aus
Friedrichshafen meldet, wurde in dem neuen
Luftschiffe „Z. VII“ zum Abzug ausströ-
mender Gase eine besondere Vorrichtung ange-
bracht, welche sich vorzügl ich bewährt hat.
Kleine Nachrichten.
Nancy. Ein deutsches Flugzeug mit
zwei Leutnants landete Dienstag nachmittags 121/2
Dateiname:
ascher-zeitung-1914-02-05-n15_0575.jp2