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Auferstehung des Herrn darstellen, hält der Heiland eine Fahne
in der Hand; bildet nicht schon der Fahnenstab ein Kreuz, dann
zeigt das Fahnentuch, entweder weiß oder roth, ein rothes oder
weißes Kreuz: das ist die Osterfahne Christi und zugleich
das Reichspanier der Christenheit, das Labarum der katholischen
Kirche: das Unterpfand und zugleich Symbol des Sieges jenes
heiligen Glaubens, der da die Welt überwindet.
„Wie viele feindliche Fahnen und Paniere,“ schrieb der
selige Bischof Eberhard von Trier, „wurden im Laufe der
Jahrhunderte gegen die Osterfahne Christi aufgepflanzt! Allein,
unangefochten hat sie niemals auf Erden geweht, aber immer
siegreich. „„Herrsche inmitten deiner Feinde!““ hat von ihr der
Prophet vorausgesagt. Seitdem der Heiland Sich aus dem
Grabe erhoben hat, zerstreut Er Seine Feinde; sie sammeln sich
auf's Neue und werden auf's Neue zerstreut. Zuerst stand die
Feindesfahne der Juden wider Ihn; Er zerstreute dieses Vol
durch die Länder. Dreihundert Jahre waren die trotzigen Adler
des Römerreiches aufgepflanzt wider Christi Fahne. Im Ge-
richtshofe des Pilatus standen sie, beim Kreuze und Grabe Christi
waren sie wieder; sie standen wider Petrus und Paulus und die
Martyrer dreihundert Jahre lang. Wo ist das römische Reich?
Die Fahne des Auferstandenen weht. Die römischen Adler er-
schienen wieder in dem französischen Kaiserreiche. Groß war ihr
Flug; vieler Herren Länder überflogen sie. Aber wo sind sie
geblieben? Wo ist Derjenige, der sie seinen Soldaten gab? Ge-
storben, verweht bis zum fernen Eilande ist er; die Fahne Christi
aber ist unsterblich, wie Christus selbst unsterblich ist.“
Osterlied.
Alleluja! Auferstanden
Ist der Heiland aus dem Grabe,
Hell aus den zersprengten Banden
Glänzt der Freiheit Morgengabe.
Alleluja, Alleluja!
Alleluja! An der Halde
Blühen hell die Blümlein wieder,
Und die Vöglein in dem Walde
Singen ihre ersten Lieder.
Alleluja, Alleluja!
Am Ostermontag.
Text des Evangeliums: Luk. 24. K. 13.—35. V.
Alleluja! Keiner weine,
Wo die Osterglocken klingen,
Wo vom Grab und Leichensteine
Gottes Engel jubelnd singen:
Alleluja, Allelnja!
Alleluja, Frühlingsspuren
Brechen aus des Winters Banden,
Und auf allen Herzensfluren
Ist ein Gnadenlenz erstanden:
Alleluja, Alleluja!
Alleluja! Singt in Chören
Freudenhymnen, Osterlieder.
Erd' und Himmel soll es hören,
Er' und Himmel hall' es wieder:
Alleluja, Alleluja!
P. Ambros Schupp.
Zur freudenreichen Mutter des Auferstandenen.
Himmelskönigin, jauchz' in Wonne: Alleluja,
Denn du trugst des Lebens Sonne, Alleluja —
Er erstand, wie er verheißen, Alleluja —
Bitt' für uns zum Herrn. Alleluja!
Kirchenlied.
In jener Zeit gingen zwei von den Jüngern Jesu in einen
Flecken, mit Namen Emmaus, der sechzig Stadten von Jerusalem
entfernt war. Und sie redeten mit einander über alles dieß, was
sich zugetragen hatte. Und es geschah, als sie miteinander redeten,
und sich befragten, nahte Jesus Selbst, und ging mit ihnen.
Ihre Augen aber waren gehalten, damit sie Ihn nicht erkannten.
Und Er sprach zu Ihnen: Was sind das für Reden, die ihr mit-
einander auf dem Wege wechselt, und ihr seid traurig? Da ant-
wortete Einer, dessen Namen Kleophas war, und sprach zu Ihm:
Bist Du der einzige Fremdling in Jerusalem, und weißt nicht,
was daselbst geschehen ist in diesen Tagen? Und Er sprach zu
ihnen: Was? Und sie sprachen: Das mit Jesus von Nazareth,
Der ein Prophet war, mächtig in That und Rede vor Gott und
allem Volke: und wie Ihn unsere Hohenpriester und Vorsteher
zur Todesstrafe überliefert und gekreuzigt haben. Wir aber
hofften, Er würde Israel erlösen. Und nun über dieß Alles ist
heute der dritte Tag, daß dies geschehen ist. Auch haben uns
einige Weiber von den Unsrigen in Erstaunen gesetzt, welche vor
Sonnenaufgang am Grabe waren, Seinen Leib nicht fanden,
kamen und sagten, sie hätten eine Erscheinung von Engeln ge-
habt, welche sagten, daß Er lebe. Und Einige von den Unsrigen
gingen zum Grabe und fanden es so, wie die Weiber gesagt
hatten; Ihn Selbst aber fanden sie nicht. Und Er sprach zu
ihnen: O ihr Unverständigen von langsamer Fassungskraft, um
Alles zu glauben, was die Propheten gesprochen haben! Mußte
nicht Christus dieses leiden und so in Seine Herrlichkeit ein-
gehen? Und Er fing an von Moses und allen Propheten, und
legte ihnen aus, was in der ganzen Schrift von Ihm geschrieben
steht. 'Und sie kamen nahe zu dem Flecken, wohin sie gingen,
und Er stellte sich, als wollte Er weiter gehen. Aber sie nöthigten
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katholischer-volksfreund-1899-04-02-n14_1100.jp2