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Das Leben eines Katholischen Missionärs im afrikanischen Arwald. Der hochwürdige Herr Missionär P. Andreas Koller aus Regensburg, Mitglied der Congregation vom hl. Geiste, welcher im Anfang dieses Jahres mit zwei Negern längere Zeit sein Vaterland besuchte und vor einigen Monaten wieder in seine frühere Missionsstation nach Landana an der Westküste Afrikas zurückgekehrt ist, hat von seinen Obern den Auftrag erhalten, eine neue Missionsstation für die Neger, 2 Tagreisen von der bisherigen Mission Landana entfernt, zu gründen. Der hochwürdige Missionär P. Koller hat bereits mitten in einem Urwalde, am Flusse Luali, dieses überaus schwierige Unternehmen begonnen, nur unterstützt von einem hochw. Missionär aus der Normandie und einem Bruder aus der Congregation. Diese drei Arbeiter im Weinberge des Herrn müssen jetzt, — mitten im Urwalde erst einen Platz ausrotten, Bäume umhauen, Hütten bauen u. s. w. Dann beginnen sie aus Brettern eine Kapelle zu bauen, für welche gegenwärtig Hr. Bildhauer Preck! in Stadtamhof im Auftrage von Wohl- thätern einen sehr schönen Missions-Altar anfertigt, welcher in kurzer Zeit dahier im Domkreuzgang zur allgemeinen Besichtigung ausgestellt werden wird. Um den verehrl. Lesern des „Kathol. Volksfreund“ das beschwerliche Opferleben eines katholi- schen Missionärs mitten im afrikani- schen Urwalde anschaulicher vor Augen zu stellen, wollen wir aus einem jüngsten Briefe an den „Kathol. Volksfreund“ eini- ges mittheilen. Der hochw. Missionär schreibt: „Mein gegenwärtiger Aufenthalt ist am Flusse Luali, mitten in einem ungeheuren Urwalde, welcher zahlreichen Elefanten, Leoparden, Gorillas (großen Affen), Kro- kodilen und Flußpferden zum Aufenthalte dient. Mit mir lebt dahier nur noch ein Pater aus der Normandie (Nordfrankreich) und ein Frater. Wir haben gegenwärtig in unserer Wildniß vollauf zu thun, um die Bäume umzuhauen, das Unkraut aus- Neues aus der kathol. Congo-Mission iu Westafrika. (Original-Mittheilung für den „Kathol. Volksfreund“.) (Nachdruck nur mit Angabe der Quelle gestattet.) zurotten, die Sandflöhe und Moskitos (Stechfliegen) zu tödten u. s. w. Gewiß ein angenehmes Geschäft. Unsere Mission besteht zur Zeit nur aus einigen Hütten aus Baumstämmen und Aesten, mit Blättern und Schilf be- deckt, für unsere bescheidene Wohnung; die Station Luali wird aber wegen ihrer Lage vielleicht schon in einigen Jahren von Be- deutung werden. Zur Gründung der neuen Mission bauen wir jetzt mitten im Urwalde eine Kirche aus Holzstämmen und Brettern, 30 Meter lang, 10 Meter breit und 91/2 Meter hoch; die Decke der Kirche machen wir in Form eines Gewölbes aus geschab- tem Bambusrohre. (Fortsetzung folgt.) Schrannen-Mittel-Preise. Preis per Doppelhektoliter. Weizen Korn Gerste Haber Regensburg, 27. Dezbr. 28.36 22.37 19.35 1460 ücen7Dez9.98 8.75 8.68 §.34 Freistng, 24. Dezr. 29.50 23.53 —— 15.22 Ingolstadt, 27. Dezbr. 27.89 23.37 19.38 13.46 Landshut, 24. Dezbr. 28. 9 23.39 21.43 14.30 Straubing, 27. Dezbr. 29. 3 22.13 18.50 14.11 Deggendrf, 23. De28.79 23.30 18. 12.81 Preis per Centner. 8.68 7.22 —.— 6.25 Amberg, 27. Dezbr. 10.43 8.33 6.99 7.63 osenheim, 24. Dez. Neueste popfenpreise in Nürnberg, 28. Dez. Marktwaare prima 145—150 -, sekundα 120—130, tertia 100115, Gebirgshopfen 155 bis 160, Spalter Stadt (dortf.) 200—210, Spalter Land, schwere Lage 170 190, ditto Mittellage 160-170, Wolnzach-Auer Marki-Siegel (dortselbst) 180-190, ditto �andsiegel 160 130 M; Haller- tauer prima 160 170' -, secunda 140160, Aischgründee prima 145—155, secunda 130—146 �; Saaz Stadt (dorts.) 130140 fl. = 230 bis 245 , Saazer Bezirf 125 135 fl. = 220 bis 235α, Saa�er Kreis 120—130 fl. = 210 bis 230 ; Württemberger prima 160 175, secunda 140—150 ; Badische prima 150—160' sekunda A; Posener prima 150—160, sekunda 130 bis 140 �; 1889er Hopfen kostet 100120 , 1888er kostet 25—35 � Handel und Verkehr.
Dateiname: 
katholischer-volksfreund-1891-01-04-n1_0180.jp2