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StAN, Reichsstadt Nürnberg, Ratskanzlei B-Laden, Urkunden

Archiv

Archiv Kürzel: 
StAN
Archivgliederung: 
StA Nürnberg

Bestand

Bestandsbezeichnung: 
Reichsstadt Nürnberg, Ratskanzlei B-Laden, Urkunden
Bestandsnummer: 
16
Bestandsbeschreibung: 
Neben dem Urkundenarchiv im Losungamt war die Ratskanzlei als Schaltstelle der reichsstädtischen Verwaltung der Ort, wo der entstandene Schriftverkehr, Akten und Urkunden, schließlich in zwei Registraturen in mit Buchstaben A, B, C gekennzeichneten Laden aufbewahrt wurde, daher die Bestandsbezeichnung heute noch für Rep. 15, Reichsstadt Nürnberg, Ratskanzlei, A-Laden, Urkunden (208 Nr., 1314-1695), bzw. Reichsstadt Nürnberg, Ratskanzlei, B-Laden, Urkunden (126 Nr., 1355-1665). Beide Bestände enthalten die in der Ratskanzlei bearbeiteten Geschäftsabläufe, welche die reichsstadtische Geschichte maßgeblich dokumentieren, innen- und außenpolitisch, insbesondere auch in Beziehung zu Kaiser und Reich. Der zeitliche Schwerpunkt liegt bei beiden Beständen im 15. und 16. Jahrhundert. Ursprünglich war der B-Laden bestimmt für Akten ab ca. 1550, jedoch ist auch ältere Überlieferung aus dem 14./15. Jahrhundert darin enthalten; insbesondere über den 30jährigen Krieg sowie verschiedenste reichsstädtische Verwaltungsangelegenheiten [S. I L. 172-224]. Der Bestand ist von Anfang an nicht konsequent gegliedert worden. Aus dem Inhaltsverzeichnis geht hervor, daß zunächst Verhältnisse mit benachbarten Herrschaften voranstehen, bis verschiedenste reichsstädtische Verwaltungsangelegenheiten folgen. Besonders hinzuweisen ist im Bestand B-Laden, Urkunden, auf die zahlreichen über Inserte überlieferten Papstbullen des 15. Jahrhunderts, welche den Bestand "Päpstliche und Fürstliche Privilegien" ergänzen. Den Schlusspunkt bilden zahlreiche Urkunden zum Quartierwesen des Dreißigjährigen Krieges. Im zeitlichen Anschluss an die B-Laden wurden in reichsstädtischer Zeit die C-Laden eingerichtet. Bestandsgeschichte Die 164 Urkundenregesten erstellte Albert Gümbel 1905. Diese wurden 2011 als Teil des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekts "Retrokonversion" von einem externen Dienstleister (Fa. MFM Hofmaier, München) in eine Datenbank eingegeben. Hierbei wurden die Orts- und Personenregister neu bearbeitet. 25 inserierte Urkunden sind ohne Bestellnummern erfasst (Bestellnummer "-"), in den jeweiligen Vidimierungen ist auf sie mittels des Datums hingewiesen (der im handschriftlichen Findbuch vorhandene pauschale Hinweis auf das entsprechende Regest wurde nicht in das Bemerkungsfeld übernommen). Der Bestand ist vollständig in EDV verzeichnet.
Untergruppe: 
Bann gegen die Nürnberger wegen Handel mit Böhmen
Titel Bestandsserie: 
Ratskanzlei, B-Laden, Urkunden
Signatur der Bohemica: 
38, 61
Bohemica-Beschreibung: 
Alexander, Bischof von Forli, legatus cum potestate de latere für Deutschand, beauftragt auf Bitten der Stadt Nürnberg, die Interdikt und Exkommunikation durch Papst Paul II. wegen Handel mit Böhmen befürchten, den Erzbischof von Mainz und den Abt des St. Aegydien-Klosters Nürnberg eine Untersuchung anzustellen, dass die Bürger Handel und Verkehr für die eigene Ernährung und nicht aus Verachtung der kirchlichen Schlüsselgewalt betrieben, damit sie gegen das Versprechen, solches künftig zu vermeiden, 6 Monate von Interdikt und Bann gelöst werden, um inzwischen den römischen Stuhl befragen zu können, 03.04.1477 (Nr. 38) Papst Sixtus IV. löst die Stadt Nürnberg von allen kirchlichen Zensuren, in welche sie wegen ihres Handels und Verkehrs mit den Böhmen gefallen war, 07.05.1484 (Nr. 61)

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