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StAN, Polizei, Stadt Nürnberg, Polizeipräsidium

Archiv

Archiv Kürzel: 
StAN
Archivgliederung: 
StA Nürnberg

Bestand

Bestandsbezeichnung: 
Polizei, Stadt Nürnberg, Polizeipräsidium
Bestandsnummer: 
218/15b
Bestandsbeschreibung: 
Zur Geschichte der städtischen Polizei in Nürnberg Die städtische Polizeihoheit beruhte im 19. Jahrhundert auf der bayerischen Gemeindeordnung von 1818. Die Stadtpolizei bildete eine milizartige Truppe von 25 Polizeisoldaten. Durch die rasche Vergrößerung der Stadt im 19. Jahrhundert wuchs auch die Stärke der Polizei stetig. Bei der Verstaatlichung 1923 wurden schließlich 800 Nürnberger Polizisten vom Staat übernommen. Bis zu dieser Verstaatlichung war die Polizeiverwaltung im wesentlichen in die Aufgabengebiete Sicherheitspolizei (Dienstkommando, Schutzmannschaft), Kriminalpolizei, Innere Sicherheitspolizei (Stadtverweisung, Heimunterbringung) und Meldewesen gegliedert. Zwischen 1923 und 1945 bestand mit der Polizeidirektion (ab 1936 Polizeipräsidium) Nürnberg-Fürth nur eine rein staatliche Polizeibehörde, die aus der Verschmelzung der Zuständigkeiten des Staatspolizeiamtes Nürnberg-Fürth mit denen der städtischen Polizei entstanden war. Nach der Kapitulation 1945 sollte das Polizeipräsidium laut den US-Streitkräften eng mit der Stadtverwaltung zusammenarbeiten, bevor schließlich die Stadt die gesamte Polizeiverwaltung übernahm. Das staatliche Polizeipräsidium Nürnberg-Fürth wurde aufgelöst. In der Folgezeit wurde das auf dem Recht der Besatzungsmacht beruhende Polizeiorganisationsrecht schrittweise durch bayerisches Landesrecht ersetzt und die Neuordnung mit dem Polizeiorganisationsgesetz 1952 abgeschlossen. Als Träger der Polizei wurden Staat und Gemeinden bestimmt. Die Polizei gliederte sich nun in die Gemeindepolizei und die staatliche Polizei. Die kreisangehörigen Gemeinden konnten zudem ihre Polizei verstaatlichen, was bis 1960 neun Städte in Mittelfranken taten. 1968 erhielten auch die kreisfreien Städte diese Möglichkeit, was eine zweite "Verstaatlichungswelle" einleitete. Zum Bestand Die im vorliegenden Repertorium erfassten Unterlagen stammen aus der im Jahr 1983 erfolgten Abgabe der damaligen Kriminalpolizeiinspektion Nürnberg. Es handelt sich dabei um Personenakten, die nach 1945 vom städtischen Polizeipräsidium weitergeführt oder neu angelegt wurden. Die Akten beinhalten in vielen Fällen lediglich Haftnachweise für die Zeit des Dritten Reiches oft aber auch aktuelle strafrechtliche Delikte wie zum Beispiel Diebstahl, Betrug, Mord, Sittlichkeitsverbrechen oder Flugzeugentführung. Die Unterlagen sind in vielen Fällen aufgrund des Persönlichkeitsschutzes noch gesperrt. Das Verzeichnis wird deshalb separat verwahrt. Aufgrund der städtischen Provenienz sind die Akten für eine spätere Abgabe an das Stadtarchiv Nürnberg vorgesehen. Der Bestand ist in EDV verzeichnet, aber aufgrund der Sperrfristen für Benutzer nur nach Prüfung einsehbar.
Untergruppe: 
Flugzeugentführung 1972 in Marienbad (Personenakten)
Titel Bestandsserie: 
Stadt Nürnberg, Polizeipräsidium
Signatur der Bohemica: 
66, 67, 86, 87, 121, 159, 160
Bohemica-Beschreibung: 
Frau C. (geb.um 1950 Prag), Hausfrau in Prag, 1970-1971 (Nr. 67). Herr C. (geb. um 1950 Prag), Kraftfahrer in Ostrau, 1970-1972 (Nr. 66). Frau G. (geb. um 1950 Usti), Dreherin in Ostrov, 1970 (Nr. 87). Herr G. (geb. um 1950 Jachymov), Arbeiter in Ostrov, 1970-1972 (Nr. 86). Frau K. (geb. um 1950 Stara Role), Arbeiterin in Stara Role, 1970 (Nr. 121). Frau P. (geb. um 1950 Novy Bor), Arbeiterin in Ostrau, 1970-1972 (Nr. 160). Herr. P. (geb. um 1950 Ostrau), Arbeiter in Ostrau, 1970-1972 (Nr. 159).

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