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StABa, Landgericht Bayreuth, mit Vorgängerbehörden - K 106

Archiv

Archiv Kürzel: 
StABa
Archivgliederung: 
StA Bamberg

Bestand

Bestandsbezeichnung: 
Landgericht Bayreuth, mit Vorgängerbehörden - K 106
Bestandsbeschreibung: 
Laut Verfassung von 1808 übten die Stadt- und Landgerichte ä.O. die Gerichtsbarkeit als reine Justizbehörden aus. Daneben waren sie für die freiwillige Gerichtsbarkeit und das Vormundschafts- und Hypothekenwesen zuständig. 1818 wurden die Stadtgerichte in Kreis- und Stadtgerichte umbenannt. 1856 traten an ihre Stelle die Bezirksgerichte mit einem Einzelrichter. Die Landgerichte neuerer Ordnung führten seit 1879 organisatorisch die Bezirksgerichte fort. Sie urteilten durch die Zivilkammern und die Kammer für Handelssachen über alle bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten, die nicht den Amtsgerichten (Schöffengerichte) zugewiesen waren, ferner über Amtshaftungen der Beamten, für alle Berufungen und Beschwerden gegen Urteile der Amtsgerichte und Bezirksgerichte I. Instanz. In Strafsachen (Schwurgerichte) waren sie zuständig für alle Verbrechen mit Zuchthaus bis fünf Jahren, für Verbrechen von Personen unter 18 Jahren sowie für Berufungen gegen Urteile der Schöffengerichte. 1933 traten in jedem Landgerichtsbezirk Sondergerichte in Erscheinung, die politische Straftaten nach dem "Heimtückegesetz" gegen den nationalsozialistischen Staat aburteilten. Nach 1948 traten Schwurgerichte bei den Landgerichten zusammen, die über schwere Verbrechen urteilten. Enthalten sind folgende Instanzen: Landgericht ä.O. Bayreuth Stadtgericht ä.O. Bayreuth (1806-1818) Stadtgericht n.O. Bayreuth Kreis- und Stadtgericht Bayreuth (1818-1857) Bezirksgericht Bayreuth (1857-1879) Landgericht Bayreuth - Zivilprozesse Landgericht Bayreuth - Personalwesen Landgericht Bayreuth - Schwurgericht (1849-1924) Landgericht Bayreuth - Bewährung Landgericht Bayreuth - Ehesachen Landgericht Bayreuth - Staatsanwaltschaft, Strafprozessakten Landgericht Bayreuth - Staatsanwaltschaft, Strafprozessakten, Abgabe 1996 Der Bestand ist noch nicht durchgängig digital recherchierbar. Gerade bei personenbezogenen Akten sind weitere Bohemica möglich.
Zugänglichkeit: 
teilweise zugänglich
Untergruppe: 
Schwurgericht (1849-1924)
Signatur der Bohemica: 
1007, 1060, 1261, 1489, 1545, 1802
Bohemica-Beschreibung: 
Pius Schätz, Glasschleifer von Fichtenbach in Böhmen wegen Körperverletzung mit Todesfolge, 1897-1898 (Nr. 1007); Franziska Endres, Gitarrespielerin und Sängerin von Adamsfreiheit in Böhmen; Barbara Amberger, Musikerin aus Hostiz in Böhmen; beide wegen räuberischem Diebstahl, 1897 (Nr. 1060); Karl Mlady, Former aus Kruschewitz in Böhmen; Gotthard Ortner, Former aus Praßreuth/Praßreut; beide wegen Münzfälschung, 1901 (Nr. 1261); Anna Zahradnikova, Dienstmagd von Neudörfel in Böhmen wegen Kindstötung, 1905-1907 (Nr. 1489); Adalbert Tögl, Maurer von Dobrarod in Böhmen wegen Brandstiftung, 1907-1912 (Nr. 1545); Untersuchung gegen Joseph Czerp, Webergeselle in Asch wegen Diebstahls, 1863 (Nr. 1802);
Bemerkungen: 
Die Unterlagen sind zum Teil zugangsbeschränkt.

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