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StABa, Justizvollzugsanstalt Kronach, mit Vorgängerbehörden - K 194

Archiv

Archiv Kürzel: 
StABa
Archivgliederung: 
StA Bamberg

Bestand

Bestandsbezeichnung: 
Justizvollzugsanstalt Kronach, mit Vorgängerbehörden - K 194
Bestandsnummer: 
K 194
Bestandsbeschreibung: 
Seit 1806/07 unterstanden die Strafanstalten dem Innenministerium, seit 1870 dem Justizministerium. 1879 wurden in Bayern die Einlieferungsbezirke der Strafanstalten neu festgelegt. Gefängnisstrafen über drei Monaten sollten in eigenen Strafanstalten verbüßt werden. 1934 wurde die Rechtspflege verreichlicht. Zu den "Besonderen Vollzugsanstalten" gehörten die "Zuchthäuser", "Strafgefängnisse" und "Strafanstalten", "Gefängnisse", "Untersuchungsgefängnisse" und "Verwahranstalten". Ab 1945 war der Strafvollzug wieder Aufgabe der Länder. 1956 wurden für die "Strafanstalten" der Oberbegriff "Vollzugsanstalten" eingeführt, ab 1970 die Bezeichnung "Justizvollzugsanstalten".
Zugänglichkeit: 
teilweise zugänglich
Untergruppe: 
Gefangenenbücher
Signatur der Bohemica: 
01. IV
Bohemica-Beschreibung: 
Dieser Teilbestand enthält die Gefangenenbücher der Justizvollzugsanstalt Kronach und ihrer Vorgängerbehörden. Gefangenenbücher sind für den urkundlichen Nachweis des Vollzuges bestimmt. Direkt bei Aufnahme in die Vollzugsanstalt war und ist jeder Gefangene in der Reihenfolge des Zugangs in das Gefangenenbuch einzutragen; dies gilt auch im Falle der Überstellung. Die JVA Kronach scheint besonders als Durchgangsanstalt verwendet worden zu sein. Die Gefangenenbücher verzeichnen alle kurz- oder längerfristig in der Anstalt inhaftierten Personen (darunter auch Überstellungen in Konzentrationslager oder zur Militärpolizei), wobei sich darunter nachweislich Personen mit Bohemica-Bezug befinden. Der Teilbestand ist nicht digital recherchierbar, folgende Angaben wurden meist festgehalten: Nummer, Aufnahmetag und -uhrzeit, Name, Beruf, Geburtstag- und Ort, die Strafentscheidung bzw. der Haftgrund, die anordnende Vollstreckungsbehörde, Art und Dauer der Haftstrafe, Beginn und Ende der tatsächlichen Verwahrungszeit sowie Austrittszeit und -grund. Beispiele: Nummer: 123/1943, Aufnahmetag: 14.7.1943, Name usw.: Johann Pekar, geboren am 15.10.1908 in Seidenschwanz/Sudetengau, Beruf: Zirkusangestellter, Strafentscheidung: keine Angabe, Vollstreckungsbehörde: keine Angabe, Art der Haft: Polizeihaft, Verwahrungsbeginn: 14.7.1943, 11:00 Uhr, Austrittstag: 14.7.43, 16:00 Uhr, Grund des Austritts: Entweichen. Nummer: 235/1944, Aufnahmetag: 26.1.1944, 16:00 Uhr, Name usw.: Wenzel Vondricka, geboren am 25.5.1917 in Pilsen, Prokopgasse, Beruf: Arbeiter, Strafentscheidung: keine Angabe, Vollstreckungsbehörde: Landrat Kronach, Art der Haft: Polizeihaft, Verwahrungsbeginn: 26.1.44, 16:00 Uhr, Austrittstag: 10.2.1944, 15:30 Uhr, Grund des Austritts: Überführt nach Nürnberg. Nummer: 1-046/1946, Aufnahmetag: 24.1.1946, 14:00 Uhr, Name usw.: Wenzel Scholze, geboren am 27.8.1922 in Pilsen/Perleberg, Beruf: Dreher, Strafentscheidung: "U" Grenzübertritt, keine Entlassungspapiere, Vollstreckungsbehörde: MP (Militärpolizei), Art der Haft: Untersuchung, Verwahrungsbeginn: 23.1.1946, 16:00 Uhr, Austrittstag: 25.1.1946, 12:30 Uhr, Grund des Austritts: Durch MP nach Coburg überführt.
Bemerkungen: 
Die Akten sind teilweise zugangsbeschränkt.

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