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StAN, Reichsstadt Nürnberg, Losungamt, 35 neue Laden, Urkunden

Archiv

Archiv Kürzel: 
StAN
Archivgliederung: 
StA Nürnberg

Bestand

Bestandsbezeichnung: 
Reichsstadt Nürnberg, Losungamt, 35 neue Laden, Urkunden
Bestandsnummer: 
2:00 AM
Bestandsbeschreibung: 
Geschichte des Provenienzbildners Die Reichsstadt Nürnberg bewahrte ihre staatsrechtlich wichtigen Urkunden unter der Aufsicht des Geheimen Ratskollegiums der Sieben Älteren Herren im Privilegienkämmerlein des Losungamts im Rathaus auf, auch Untere Losungstube genannt, - und zwar dort in nummerierten Urkundenladen, daher noch heute die Bestandsbezeichnungen: Reichsstadt Nürnberg, Losungamt, 39 Laden, Urkunden (Rep. 1 bzw. 1a, 1b), 35 neue Laden der unteren Losungstube, Urkunden (Rep. 2a), und 153 Laden des Siebenfarbigen Alphabets, Urkunden (Rep. 2b). Die 35 neuen Laden der unteren Losungstube (3407 Nr.) enthalten Urkunden über folgende Themen: Kaiserliche und königliche Anweisungen über die Stadt- und Judensteuer, Schutzbriefe für die Juden, Verpflichtungsbriefe von Rittern und Söldnern im Dienste der Reichsstadt Nürnberg, Bestallungen von Juristen, Ratskonsulenten, Amtsleuten und Dienern der Reichsstadt Nürnberg, Verschreibungen von Stipendien, Notariatsinstrumente über Rechtshändel des Nürnberger Rates, Urfehdebriefe, Geleitbriefe für Kaufleute und Bürger, Nachweise über das Finanzwesen der Reichsstadt Nürnberg, Soldquittungen etc. Bestandsgeschichte Im Jahre 1621 wurde ein "Inventarium und Beschreibung der Jenigen Brieff und Schrifften, So in den 35 Neuen Laden der Losungstuben zu befinden" angefertigt (als veraltetes systematisches Findbuch noch hilfreich: Rep. 2d). Im Oktober 1854 wurde der Bestand durch die Archivare Baader und Pechstein revidiert und das Ergebnis in dem Findbuch von 1621 festgehalten. Weitere Revisionen wurden im 19. und frühen 20. Jahrhundert durchgeführt, wobei neben fehlenden Stücken auch Archivalien nachgetragen wurden. Dies zeigt, dass man 1621 nicht alle bestandstektonisch zugehörigen Archivalien verzeichnet hatte und ermöglicht es, analog weiterhin den Bestand zu ergänzen. Um 1910 wurden die Urkunden durch Staatsarchivdirektor Dr. Georg Schrötter regestiert und 1948 durch Archivreferendar Dr. Max Piendl überprüft. Die handschriftlichen Regesten zu diesem Urkundenbestand wurden 2010-2011 im Rahmen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projektes zur Retrokonversion von dem Dienstleister Fa. MFM Hofmaier (München) in eine Datenbank überführt. Der Bestand ist vollständig in EDV verzeichnet und das ist Findmittel online gestellt. Daher wurde nur eine Auswahl der zahlreichen Bohemica aufgenommen.
Untergruppe: 
Miscellanea
Titel Bestandsserie: 
Losungamt, 35 neue Laden, Urkunden
Signatur der Bohemica: 
1013, 1052, 1054, 1056, 1023, 2064, 2103, 2608, 2609, 2659, 3260, 3399
Bohemica-Beschreibung: 
Herr Beheim verpflichtet sich gegenüber Frankfurt, Deutschland, Ungarn und Mähren 6 Jahre lang zu meiden und nur vor dem Landgericht Nürnberg Recht zu nehmen, 1377 (Nr. 2103). Vorgehen gegen böhmische Ketzer und deren (Nürnberger) Verbündete, 1429-1472 (Nr. 2608, 2609, 3399). Die Vitztumin zu Aschaffenburg sagt ihm Namen ihres nach Böhmen gerittenen Gatten und des Erzbischofs von Mainz der Nürnberger Kaufmannschaft zur Frankfurter Herbstmesse sicheres Geleite zu, 1431 (Nr. 2659). Vergleich Nürnbergs mit dem Herrn zu Schwanberg (Hauptmann im Pilsner Kreis) wegen der auf Kriegszügen nach Böhmen entstandenen Schäden, 1439 (Nr. 2064). Ein Priester von Prag und andere bekennen, dass sie die Haft, welche unter anderem der Priester von Prag wegen eines Raufhandels verbüßte, nicht rächen wollen, 1446 (Nr. 3260). Elbogen stellt auf Ersuchen des Mathesen von Lazan Schlik gen. (Herr zu Weyßkirchen etc.) ein Vidimus aus über die Verschreibung des Kaisers von 1434, 1454 (Nr. 1023). Mathes Schlik von Lasan etc. ersucht Nürnberg um die Judensteuer, 1456 (Nr. 1013), 1460 (Nr. 1052), 1461 (Nr. 1054), 1462 (Nr. 1056).

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