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StABa, Justizvollzugsanstalt Ebrach, mit Vorgängerbehörden - K 192

Archiv

Archiv Kürzel: 
StABa
Archivgliederung: 
StA Bamberg

Bestand

Bestandsbezeichnung: 
Justizvollzugsanstalt Ebrach, mit Vorgängerbehörden - K 192
Bestandsnummer: 
K 192
Bestandsbeschreibung: 
Die Räumlichkeiten des 1803 säkularisierten Klosters Ebrach wurden 1851 zunächst als Zwangsarbeitsanstalt, dann Zuchthaus und Vor- und Erstbestraftenanstalt eingerichtet. Seit 1806/07 unterstanden die Strafanstalten dem Innenministerium, seit 1870 dem Justizministerium. 1879 wurden in Bayern die Einlieferungsbezirke der Strafanstalten neu festgelegt. Gefängnisstrafen über drei Monaten sollten in eigenen Strafanstalten verbüßt werden. 1934 wurde die Rechtspflege verreichlicht. Zu den "Besonderen Vollzugsanstalten" gehörten die "Zuchthäuser", "Strafgefängnisse" und "Strafanstalten", "Gefängnisse", "Untersuchungsgefängnisse" und "Verwahranstalten". Ab 1945 war der Strafvollzug wieder Aufgabe der Länder. 1956 wurden für die "Strafanstalten" der Oberbegriff "Vollzugsanstalten" eingeführt, ab 1970 die Bezeichnung "Justizvollzugsanstalten". Die JVA Ebrach ist seit 1. April 1958 Jugendstrafanstalt.
Umfang AE: 
17434
Umfang lfm: 
89,4
Zugänglichkeit: 
zugänglich
Untergruppe: 
Gefangenenbücher
Signatur der Bohemica: 
1-128
Bohemica-Beschreibung: 
Gefangenenbücher sind für den urkundlichen Nachweis des Vollzuges bestimmt. Direkt bei Aufnahme in die Vollzugsanstalt war und ist jeder Gefangene in der Reihenfolge des Zugangs in das Gefangenenbuch einzutragen; dies gilt auch im Falle der Überstellung. Gefangene in Durchgangshaft mit sehr kurzen Aufenthaltszeiträumen werden erst in jüngster Zeit separat in einem Transportbuch geführt. Vermerkt wurden und werden üblicherweise Namen und Herkunft, Eintrittsdatum, Haft(rest)dauer, Austrittsdatum sowie stellenweise auch eine Beschreibung des Häftlings und Nennung des Haftgrundes. Bei den Gefangenenbüchern befinden sich zumeist auch Namensregister. Im Bestand der Justizvollzugsanstalt Ebrach finden sich insgesamt 128 Gefangenenbücher (teilweise "Grundbücher") und Namensregister ("Grundlisten"), die auch Einträge von Gefangenen aus Böhmen/Tschechien enthalten. Im Zeitraum 1849-1996 sind sie vollständig und chronologisch geordnet sowie teilweise nach Vollzugsart getrennt (Zwangsarbeiteranstalt, Zuchthaus, Untersuchungshaft, Nacht-und-Nebel-Haft, Justizvollzug) aufgestellt.
Bemerkungen: 
Die Unterlagen sind teilweise zugangsbeschränkt.

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