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StABa, Justizvollzugsanstalt Bamberg, mit Vorgängerbehörden - K 189

Archiv

Archiv Kürzel: 
StABa
Archivgliederung: 
StA Bamberg

Bestand

Bestandsbezeichnung: 
Justizvollzugsanstalt Bamberg, mit Vorgängerbehörden - K 189
Bestandsnummer: 
K 189
Bestandsbeschreibung: 
Seit 1806/07 unterstanden die Strafanstalten dem Innenministerium, seit 1870 dem Justizministerium. 1879 wurden in Bayern die Einlieferungsbezirke der Strafanstalten neu festgelegt. Gefängnisstrafen über drei Monaten sollten in eigenen Strafanstalten verbüßt werden. 1934 wurde die Rechtspflege verreichlicht. Zu den "Besonderen Vollzugsanstalten" gehörten die "Zuchthäuser", "Strafgefängnisse" und "Strafanstalten", "Gefängnisse", "Untersuchungsgefängnisse" und "Verwahranstalten". Ab 1945 war der Strafvollzug wieder Aufgabe der Länder. 1956 wurden für die "Strafanstalten" der Oberbegriff "Vollzugsanstalten" eingeführt, ab 1970 die Bezeichnung "Justizvollzugsanstalten".
Umfang AE: 
2726
Umfang lfm: 
7,6
Zugänglichkeit: 
teilweise zugänglich
Untergruppe: 
Gefangenenbücher
Signatur der Bohemica: 
01. XI
Bohemica-Beschreibung: 
Dieser Teilbestand enthält die Gefangenenbücher zum Landgerichtsgefängnis Bamberg (für die Jahre 1934-1945) bzw. der Strafanstalt Bamberg (für die Jahre 1945-1947). Gefangenenbücher sind für den urkundlichen Nachweis des Vollzuges bestimmt. Direkt bei Aufnahme in die Vollzugsanstalt war und ist jeder Gefangene in der Reihenfolge des Zugangs in das Gefangenenbuch einzutragen. Dies gilt auch im Fall der Überstellung. Gefangene in Durchgangshaft mit sehr kurzen Aufenthaltszeiträumen werden erst in jüngster Zeit separat in einem Transportbuch geführt. Die Gefangenenbücher verzeichnen alle kurz- oder längerfristig in der Anstalt inhaftierten Personen (darunter auch Überstellungen in Konzentrationslager oder Militärpolizei), wobei sich darunter nachweislich auch eine sehr große Personenzahl mit Bohemica-Bezug befindet. Der Teilbestand ist nicht digital recherchierbar, folgende Angaben wurde festgehalten: Aufnahmetag und -uhrzeit, Name, Beruf, Geburtstag- und Ort, Glaubenszugehörigkeit, die Strafentscheidung bzw. der Haftgrund, die anordnende Vollstreckungsbehörde, Art und Dauer der Haftstrafe, die tatsächliche Verwahrungszeit sowie Austrittszeit und -grund. Bei den Gefangenenbüchern befinden sich zumeist auch Namensregister. Beispiel: 91(11)/1941, Aufnahmetag: 1.5.1941, um 9:45 Uhr, Name usw.: Josef Köhler, verheirateter evangelischer Arbeiter, geboren am 10.2.1910 in Deutsch Horschowitz in Böhmen, Strafentscheidung: Durchgangshaft, Vollstreckungsbehörde: Polizeipräsidium Dresden (22.4.1941, Aktenzeichen 5560 Gs 1301/40), Verwahrungszeit: 1.5.1941-2.5.1941, Grund des Austritts: Überstellung nach JVA Ebrach. Im Bestand der Justizvollzugsanstalt Bamberg finden sich insgesamt 11 Gefangenenbücher (teilweise "Grundbücher") und Namensregister ("Grundlisten"), die auch Einträge von Gefangenen aus Böhmen/Tschechien enthalten.
Bemerkungen: 
Die Akten sind teilweise zugangsbeschränkt.

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