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Kloster Waldsassen Urkunde 40

Identifikátory

Laufzeit
Laufzeit: 
[ca. 1246]

Vertikale Reiter

Enthält
Regest: 

Abt Eberhard von Waldsassen beurkundet anlässlich des von Ulrich von Linberch [Leonberg, Lkr. Tirschenreuth] gegen ihn wegen vier Höfe in Tirschenreuth und wegen des Kaufes der Güter von dessen Verwandten Ernfried von Linberch begonnenen Streites eine durch Gerichtsurteil unter dem Vorsitz Konrads, des Electus von Rom, in Eger angeordnete und vor ihm, dem Abt von Waldsassen, und den Äbten von Volchodrode [Volkenroda, Thüringen] und von Ozzech [Ossegg / Osek, Bezirk Teplitz / Teplice] geschlossene Übereinkunft seiner Senioren. Aussage der Senioren: 1. Berthold, Priester und Mönch, weiland Leutpriester und Dekan in Tirschenreuth: Rapoto, Graf von Ortenberch [Ortenburg, Lkr. Passau], hatte vom Vater des genannten Ulrich, Heinrich von Linberch, Geld geliehen und letzterem versprochen, ihm nach Abschluss gewisser Händel zwei, jetzt in vier geteilte Höfe in Tirschenreuth zu verkaufen. Nach vorzeitigem Tod Heinrichs hatten dessen Frau und Kinder auf Aufforderung die ihrem Mann geschuldete Summe von des Grafen Amtmann Berthold in Tirschenreuth empfangen und die Söhne des genannten Heinrich, Hermann, Ulrich und Heinrich, das genannte Geld bei Erreichung ihrer Volljährigkeit, ihrer Mutter bei deren Wiederheirat übergeben. 2. Marquard, Laie und Mönch: Der Aussteller hat die Güter des Ernfrid in Linberch, ein halbes Dorf, gekauft und wegen einer früher geschlossenen Übereinkunft des Ernfrid mit Herman von Linberch diesem für die Zustimmung zum Kauf 4 Mark Silber und nach einem Streit noch ein auf 4 Mark Silber im Wert geschätztes Pferd gegeben, die dieser an Stelle seiner Brüder empfangen hat. Nach Teilung des väterlichen Vermögens der Brüder hat Ulrich dem Aussteller 6 Einkünfte in Linberch und eine Manipel des Zehnten in Großensterz [Stadt Mitterteich, Lkr. Tirschenreuth] verkauft, während ihm Hermann seine Besitzungen in Linberch und einen Hof in Dobercaw [Dobrigau, Gde. Leonberg, Lkr. Tirschenreuth] mit der anderen Manipel des Zehnten in genanntem Sterz verkauft hat. Deshalb hat Hermann vom Aussteller mehr empfangen als Ulrich, da er 2 Höfe, 1 in Dobercaw, den anderen in Linberch, und seine Burg dortselbst dem Aussteller mehr verkauft hat als Ulrich.

Bemerkung: 
Als Siegler sind in der Urkunde außerdem der Abt von Waldsassen und der Landrichter Ramung von Chamerstein aufgeführt.
Ort: