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StAWü, Regierung von Unterfranken

Archiv

Archiv Kürzel: 
StAWü
Archivgliederung: 
StA Würzburg

Bestand

Bestandsbezeichnung: 
Regierung von Unterfranken
Bestandsbeschreibung: 
Nach dem endgültigen Übergang des Großherzogtums Würzburg und des Fürstentums Aschaffenburg an Bayern im Jahr 1814 entstand zum 1. April 1817 eine gemeinsame Kreisregierung, die fortan in eine Kammer des Inneren und eine Kammer der Finanzen unterteilt war und als Kollegialbehörde der Leitung des jeweiligen Regierungspräsidenten unterstand. Die Regierung war nunmehr Vollzugs- und Aufsichtsbehörde über die Außenämter im Bereich der Ministerien des Äußern, des Innern und der Finanzen. Zu den Mittelbehörden gehörten Medizinalbeamte und Schulräte, später auch technische Beamte für das Bau- und Gewerbeaufsichtswesen. An den Finanzkammern wirkten auch Vermessungs- und Forstbeamte, da diese Verwaltungszweige wie die Rentämter den Regierungen unterstellt waren. Wegen der wirtschaftlichen und fiskalischen Bedeutung des Forstwesens innerhalb der Finanzverwaltung erhielten die Kammern der Finanzen 1885 eigene Forstabteilungen, die schließlich 1908 selbständige Kammern der Forsten innerhalb der Kreisregierungen bildeten. Seit 1920 übernahm die Reichsfinanzverwaltung die Befugnisse der vormaligen bayerischen Kammern der Finanzen und 1935 die bayerische Landesforstverwaltung die Aufgaben der bisherigen Kammern der Forsten. Finanz- und Forstangelegenheiten waren damit aus den Regierungen ausgegliedert, die nunmehr nur noch aus der Kammer des Inneren bestanden. 1837 wurde die bis dahin gültige Kreisbenennung und -einteilung nach Flüssen verworfen und die in Bayern "vereinigten teutschen Volksstämmen" als Namensgeber gewählt. Dabei entstand der Kreis und spätere Regierungsbezirk Unterfranken. Mit der 1972 erfolgten Reform der unteren Verwaltungsbehörden veränderten sich auch die Grenzen der Kreise. Sie wurden fortan als "Regierungsbezirke" bezeichnet, während die ehemaligen Unterbehörden, die "Bezirksämter", schon seit der nationalsozialistischen Gleichschaltung der Länder 1939 "Landkreise" hießen. "Kreis" und "Bezirk" hatten damit in der bayerischen Verwaltung ihre Bedeutung in der Mitte des 20. Jahrhunderts getauscht. In der FAUST-Datenbank sind bei Unterlagen zur Einreise die einzelnen Personen namentlich (ohne ihren Herkunftsort) genannt. Der Bestand ist teilweise in FAUST verzeichnet und wird durch neue Abgaben beständig ergänzt.
Zugänglichkeit: 
zugänglich
Untergruppe: 
Personalakten
Signatur der Bohemica: 
23562, 23567, 23572, 23576, 23577, 23580, 23581
Bohemica-Beschreibung: 
Blümel (geb. 1905 Aussig), Leiter des Flüchtlingsamtes Würzburg, 1948-1963 (Nr. 23572). Dienelt (geb. 1911 Hartmannsdorf), Angestellte im Flüchtlingslager Röttingen, 1950-1952 (Nr. 23576). Eckert (geb. 1885 Schönthal), Leiter des Flüchtlingsamtes Bad Kissingen-Land, 1950-1952 (Nr. 23577). Gassauer (geb. 1898 Golleschau), Angestellter im Flüchtlingslager Ebelsbach, 1955-1959 (Nr. 23580). Gruner (geb. 1891 Altstadt), Lagerleiter des Flüchtlingslagers Marktheidenfeld, 1942-1948 (Nr. 23562). Hajek (geb. 1911 Poschetzau), Küchenkraft im Landesdurchgangslager Hammelburg, 1958 (Nr. 23581). Kohl (geb. 1892 Bilin), Lagerleiter im Regierungsflüchtlingslager Heidingsfeld, 1946-1953 (Nr. 23567).
Bemerkungen: 
Die Nutzung einzelner Akten muss aufgrund der Schutzfristen gesondert beantragt und genehmigt werden.

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