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Státní okresní archiv Karlovy Vary

Archiv

Státní okresní archiv Karlovy Vary
nám. 17. listopadu 2
360 05 Karlovy Vary

tel.: +420 353 565 155
fax: +420 353 560 923

E–mail: soka-kv@soaplzen.cz
web: www.soaplzen.cz/soka-kv

Der Geltungsbereich des Archivs bezieht sich auf das Gebiet des Kreises Karlsbad.

Kurze Geschichte

Das Staatliche Kreisarchiv Karlsbad knüpft an das Stadtarchiv von Karlsbad an. Für den ersten Stadtarchivar von Karlsbad kann man den hiesigen Kaplan und später den Dekan August Leopold Stöhr, der das Archiv am Anfang des 19. Jahrhunderts ordnete, halten. Das Rathaus wurde im Jahre 1875 niedergerissen und das Stadtarchiv wurde dann mehrmals in nicht allzu geeignete Räumlichkeiten umverlegt, bis es zuletzt in einem Schuppen der städtischen Salzsiederei, wo es auf den salzgesättigten Brettern lag, untergebracht wurde. Von einer professionellen Betreuung des Archivs kann man erst seit dem Jahre 1894 reden, als eine Arbeitsstelle für einen Stadtarchivar eingerichtet wurde. Es war ein Gymnasialprofessor, Karl Ludwig, der das Archiv im Gebäude des Gymnasiums unterbrachte. Nach seinem Tod am 14. März 1931 wurde Anton Ernst Rudolf zum Archivverwalter und am 1. August 1936 ein Professor der Handelsakademie, Viktor Karell. Nachdem er in den Kriegsdienst eingezogen worden war, wurde das Archiv von A. E. Rudolf in seiner Vertretung verwaltet. Im Jahre 1935 wurde das Archiv gemeinsam mit dem Museum und der Bibliothek in ein neues Gebäude in der Karl IV.-Straße 8 verlegt. Während des Krieges wurde ein Teil der Archivalien aus Befürchtung vor den Luftangriffen provisorisch in die heutige Kunstgalerie am Rande der Stadt umverlegt.

Nach dem Krieg wurde Alexandr Gross im Februar 1948 zum Archivleiter ernannt und ebenso wie seine Vorgänger in der Vorkriegszeit gleichzeitig auch mit der Verwaltung des Stadtmuseums beauftragt. Er fand das Archiv in Unordnung, insbesondere die neuere Registratur nach 1850. Als er die ältere Registratur mindestens grob geordnet hatte, konnte er das Archiv im Juni 1949 für die Öffentlichkeit zugänglich machen. Im folgenden Jahr erfolgte der Umzug des Archivs ins Gebäude des ehemaligen Bezirksamtes in der Straße Nová louka 23. Weil es notwendig war, auch Archive in anderen Städten in Ordnung zu bringen, führte er die Forschung der Stadtarchive durch und leitete ihre Mitarbeiter bei den Arbeiten beim Ordnen. Alexander Gross entwickelte die Aktivität auch außerhalb des Archivs – er führte archäologische Untersuchungen in der Karlsbader Umgebung aus (er suchte nach einer Burgstätte auf dem Berg Gobes bei Sedlec/Sedletz und erforschte die Burgstätte in Drahovice/Drahowitz).

Das Kreisarchiv Karlsbad wurde auf der Grundlage der Regierungsverordnung Nr. 29/1954 vom 7. Mai 1954 eingerichtet. Es wurde eine Archivabteilung der Bezirksverwaltung des Innenministeriums erstellt, um es zu leiten und das Archiv wurde in ein Gebäude des bestehenden Stadtarchivs von Karlsbad in der Straße Nová louka untergebracht. In dieses Gebäude wurden die Archivalien der anderen Gemeinden des Karlsbader Bezirks allmählich umverlegt. Zum Leiter des Kreisarchivs wurde der bisherige Stadtarchivar von Karlsbad Alexander Gross. Als es im Jahre 1956 zu einer Trennung der Funktionen des Archivleiters und des Museumsleiters kam, entschied er sich für das Museum und  Miroslav Sedlák, der bisher Mittelschulprofessor gewesen war,  trat seine Stelle im Archiv an.

Das Kreisarchiv (OA) Karlsbad verwaltet die Archivalien, die durch die Tätigkeit der von den auf dem Gebiet des im Jahre 1960 geschaffenen Bezirks Karlsbad wirkenden Institutionen entstanden sind.

Im Jahre 1966 erfolgten weitere organisatorischen Veränderungen. Die Archivverwaltung des Kreisnationalausschusses wurde aufgelöst und seit diesem Jahr wurde das Archiv durch die Abteilung für innere Angelegenheiten des Bezirksnationalausschusses Karlsbad administrativ geführt. Dieser Zustand wurde auch durch ein neues Archivgesetz Nr. 97 aus dem Jahr 1974 kodifiziert. Seit 1965 übte Rudolf Stránský das Amt des Archivdirektors aus. In den Jahren 1971-1972 wurde das Archiv in die ehemalige Volksschule im Viertel Rybáře/Fischern umverlegt. Das Archiv musste damals die räumliche Situation lösen. Einige Archivalien wurden in den Räumen des Bezirksgerichts aufbewahrt, andere wurden provisorisch in der ehemaligen Porzellanfabrik in Dalovice/Dallwitz untergebracht.

Im Zusammenhang mit der Verwaltungsreform und dem Erlöschen des Kreisamtes ist das Archiv vom 1. Juli 2002 eine innere Organisationseinheit des Kreisarchivs in Pilsen.

Archivbestände (Allgemeine Übersicht)

Vertikale Reiter

Veröffentlichungen über das Archiv

VOLF, Miloslav. Popis městských archivů v Čechách. Praha: Zemský národní výbor, 1947, s. 303–306.

BYSTRICKÝ, Vladimír – HRUBÝ, Václav. Přehled archivů ČSR. Praha: Archivní správa Ministerstva vnitra ČSR, 1984, s. 108–109.

LUDWIG, Karl. Stadtarchiv, Bibliothek, Museum. In: Festschrift zur 74. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte. Karlsbad: 1902, s. 633–644.

MAŘÍK, Antonín. Správa města, písaři a archiv Karlových Varů. Sborník archivních prací 48, 1998, č. 1, s. 105–187.

RICHTER, Anton. Aus der Geschichte des Archives und des Museums. Deutsche Tageszeitung, Jahrg. 80, (1939), Num. 169, z 22. 7., s. 4.

RICHTER, Anton. Das Karlsbader Stadtarchiv. Karlsbader Tagblatt, Jahrg. 43 (1934), Num. 183 z 12. 8., příloha Die Seite der Heimat.

Das Jahrbuch des Staatlichen Regionalarchivs in Pilsen. Pilsen: Staatliches Regionalarchiv in Pilsen, 2003–2008, an verschiedenen Orten.

Westböhmische Archive. Pilsen: Staatliches Regionalarchiv in Pilsen, 2010, S. 16–17.

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